Drei Kinder jonglieren oder auch: Ferienplanung von Kita- und Schulkindern

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Die ersten Sommerferien mit Schulkind stehen uns bevor. Und natürlich hat die Kita NICHT in den gleichen Wochen zu, in denen unsere Große in die Ferienbetreuung gehen könnte. Na klasse.

Zwei von drei Ferienmäusen. Immerhin hat man Geschwistern immer jemanden zum Spielen da. Oder zum Streiten.

Jetzt geht wieder der Organisations-Stress los. Nur Johanna daheim ist okay. Mit ihr können wir wunderbar weiterarbeiten. Sie ist glücklich, wenn sie sich den ganzen Tag Hörspiele reinzimmern kann. Am allerliebsten Bibi Blocksberg. Das kann ich verstehen. Mir ist sogar aufgefallen, dass ich die ganz alten Folgen sogar noch mitsprechen kann. Zum Beispiel Bibi als Babysitter. Die hatte ich damals auf Kassette und hab sie so lange gehört, bis meine Mutter sie hat heimlich verschwinden lassen. Aus meiner Warte jetzt kann ich das sogar ein kleines bisschen verstehen. Manch eine stark favorisierte Folge ist auch echt nervig. Das Babysitter-Beispiel geht mir heute auch arg auf die Nerven. Für die Sommerferien plane ich dieses Problem zu lösen, indem ich dann doch mal ein Audible Abo abschließe. Johanna hat schon eine Wunschliste an Hörbüchern für die Ferien. Wenn sie Bibi Blocksberg durchgebinged hat, geht es weiter mit Jim Knopf und Harry Potter. Damit sind die Ferien dann zumindest gesichert. Aber weiter im Text. Johanna braucht Hörspiele, einen Block und ein paar Stifte. Dann ist hier den ganzen Tag Ruhe im Karton. Hin und wieder was zu essen, ab und an eine Spieleverabredung für den Nachmittag… Das Schulkind ist wirklich leicht zu bespaßen.

Bibi, Block & Buntstifte

Zwei Wochen der Sommerferien geht sie zum ersten Mal in die Betreuung. Keine Ahnung, wie ihr das gefallen wird aber hinterher werden wir es sicher wissen. So easy es auch für uns ist, mit der medialen Berieselung (wobei ich Hörspiele im Vergleich zu Fernsehen oder Tablet) wirklich in Ordnung finde), so richtig Ferien-Erlebnis-Dingens bekommt sie dadurch nicht. Vielleicht können sich da nochmal ganz andere Verbindungen aufbauen. Es gibt Ausflüge und Entertainment. Hoffentlich geht ihre neue Freundin aus ihrer Klasse auch. Sonst könnte sie vorher noch einen Rückzieher machen aber: Wir werden sehen.

Zwei Jahre Homeoffice mit Kindern waren genug

Die beiden Kleinen sind weniger einfach zu händeln. Mit ihnen daheim zu arbeiten ist eine echte Herausforderung und ehrlich gesagt, will ich das auch gar nicht. Vor allem Pauline braucht gerade extrem viel Mama und die soll das Kind auch haben, wenn sie bei mir ist. Ich hab die Nase voll davon, meine Kinder ständig zu vertrösten. „Mama muss nur noch die eine E-Mail schreiben!“ „Psssst, ich habe Videokonferenz!“ Oder „GLEICH!!!“ Will ich nicht. Ist einfach scheiße. Klar müssen sie lernen auch mal zu warten aber ehrlich: Nach zweieinhalb Jahren Corona und Homeoffice HABEN sie das zur Genüge gelernt. Ergo: Bleibt nur Urlaub nehmen. Zum Glück habe ich noch eine Menge Tage über. Allerdings können wir die noch gut für die Baustelle gebrauchen… Also gibt’s eine Kompromisslösung.

Italien statt Baustelle

Wir haben beschlossen, die erste Augustwoche in den Urlaub zu fahren. Zwar mit schlechtem Gewissen, weil dann auch auf der Baustelle nichts voran geht aber mit den drei Kids daheim, kriege ich im Haus sowieso nicht viel gebacken. Da reicht der Haushalt bei der Schwiegermutter und der Orga-Kram, den wir sowieso jeden Tag durch die Pendelei haben. Also geht’s ab nach Italien. Muss nur noch eine schöne Ferienwohnung finden. Hotel können wir uns vermutlich nicht leisten. Wobei ich Halbpension wirklich verlockend fände… Aber mal gucken.

Kann Oma aufpassen?

In der zweiten Augustwoche gibt’s Ferienbetreuung. Theoretisch. Da die Kleinen aber eh daheim sind, geht Johanna vielleicht doch nicht. In dem Fall fahre ich zu meiner Mutter. Die ist in Rente und würde sich freuen, die Enkel um sich zu haben. Am Vormittag könnte sie ein Auge auf sie werfen während ich arbeite. In meinem Job habe ich den Vorteil, zumindest vorübergehend von jedem Ort der Welt aus zu arbeiten. Einzige Voraussetzung ist stabiles WLAN. Das ist ein dicker Vorteil in Sachen Kind & Karriere unter einen Hut bringen.

Danach muss ich nochmal vier Tage Urlaub investieren und wenn die Kita wieder aufhat, wechseln wir aufs bewährte „Bibi, Block & Buntstift-Programm“. So müsste es eigentlich gehen. Theoretisch. Aber wir lassen uns mal überraschen. Mit Kindern läuft es ja selten wie geplant…

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