6 Wochen Baby: Rückbildung, Zeit für Sport und mein After Baby Body

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Eine Freundin, die neun Tage vor mir entbunden hat, war gestern völlig aufgelöst. Sie schrieb, dass sie drei Kilo zugenommen hätte. Daraufhin meinte ich, dass es total bescheuert ist, sich so früh nach der Geburt schon um das Gewicht zu sorgen. Dabei bin ich selbst keinen Deut besser…

Hier sitze ich mit Alex zumindest schon mal am Frühstückstisch. Oft schmiere ich mir eben ein Brot, dass ich auf dem Weg zur Kita verspachtle, wenn ich Pauline abhole.

Direkt nach dem Krankenhaus stieg ich daheim frohlockend auf die Waage. In Erwartung meine Schwangerschaftspfunde bestimmt halbiert zu haben. Die Zahl die mir die Digitalanzeige vor den Latz warf, war allerdings erschütternd. Ein Minus von 4,2 Kilo zeigte sie an. 3,2 hatte das Baby allein. Ja herzlichen Dank auch! Und was ist mit dem ganzen anderen Zeug? Plazenta, Fruchtwasser, Blut und der andere Schlonz? Boah. War das enttäuschend. Im Verlauf der nächsten drei Wochen sank das Gewicht weiterhin kontinuierlich. Von den 14 Kilo aus der Schwangerschaft kleben noch fünf an meinem Unterbauch. Hauptsächlich dort jedenfalls. Ein bissl was ist auch richtig angefutterter Speck. Zum Beispiel am Winkearm und meinem Kinn. Gut, dass wir erst Februar haben und noch ein bisschen Zeit für T-Shirt und kurze Hosen bleibt.

Dabei stimmt es doch eigentlich, was ich der Freundin riet. Sich jetzt schon unter Druck zu setzen, ist einfach nur dämlich. Wir haben noch nichmal mit der Rückbildung angefangen! Meine startet am 6. März und ich freu mich schon riesig drauf. Es ist der erste Rückbildungskurs für mich MIT Baby. Da bin ich eh noch gespannt, wie das klappt. Aber ich freu mich darauf, andere Mamas mit ähnlich alten Babys kennen zu lernen. Darauf, endlich wieder gezielt irgendwas zu trainieren und das Gefühl, etwas für mich zu tun.

Alexander ist jetzt mein drittes Tragekind. Das geht auf den Rücken. Der kleine Brocken ist nämlich mit drei Kilogramm aus dem Krankenhaus und zur U3 letzte Woche, mit fünf Lebenswochen, hat der kleine Mann schon fünf Kilo auf die Waage gebracht. Schon lustig. Bei den Kleinen freu ich mich über jedes Gramm mehr. Das bringt vermutlich das zu leichte Erstkind mit sich, dass uns viele Arztbesuche und Sorgen bescherte. Besagtes Erst-Kind futtert zur Zeit übrigens wie eine siebenköpfige Raupe. Eine kleine Aufzählung gefällig? Erstes Frühstück bei uns: eine große Schüssel Müsli, Frühstück im Kindergarten, Mittagessen im Kindergarten. Nachmittags auf dem Spielplatz am Freitag: zwei Müsliriegel, drei große Reiswaffeln, drei Äpfel. Zum Abendessen dann noch drei Teller Nudeln mit Tomatensoße. Sie ist vier Jahre alt, um die 1,06 Meter groß und wiegt knapp 15 Kilo. Aber ich wette, dass sie in den kommenden Monaten zehn Zentimeter drauf packt. Mindestens. Bei dem, was die weg spachtelt. Erinnert mich ein bisschen an die Pubertät meines zwei Meter großen Bruders. Der hat meinen Eltern auch die Haare vom Kopf gefressen aber weiter im Text.

Ich fühl mich fett und schwabbelig. Und wegen dem Rücken muss ich dringend wieder ins Krafttraining starten. Das hab ich die Tage jetzt mal probiert. Mit dem Sling Trainer daheim. Klappt eigentlich ganz gut. Gerade Bauchmuskeln traue ich mich allerdings noch nicht, weil ich nicht weiß, wie es mit der Rektusdiastase ausschaut. Aber da warte ich einfach noch die Rückbildung ab. Außerdem war ich gestern skaten. Nur eine halbe Stunde, weil mein panischer Mann mich gebeten hat, wirklich nur eine kleine Runde zu drehen. Ich kann das Baby mit Muttermilch abfüllen, bis er wieder alles voll spuckt und mein Liebster hat immer noch Angst, dass der Kleine fünf Minuten später mit Löwenhunger wach wird. Aber immerhin – ich bin zu etwas mehr Bewegung gekommen. Und es war soooo schön! Am liebsten hätte ich noch ein paar Runden dran gehangen aber ich glaube für den Auftakt war das schon ausreichend. Wenn ich aus Versehen mal einen längeren Schritt machen musste, wegen herumliegender Äste oder so, hat es ganz schön gezwiebelt im Beckenbodenbereich. Maaaaannn, das nervt mich. Meine eigene Ungeduld und zu wollen aber nicht zu können, ist echt nervig. Aber vermutlich einfach Typsache. Denn obwohl ich durch die Mädels eigentlich schon wissen sollte, wie wertvoll die erste Zeit ist und dass ich früher oder später die paar Extra-Kilos auf jeden Fall wieder los bin, kann ich doch nicht aus meiner Haut. Der ich übrigens echt dankbar sein sollte. Denn die macht mein Gewichts-Jojo seit Jahrzehnten streifenlos mit. Danke, liebes Bindegewebe!

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