Zurück in der Kita – So lief es nach über zwei Monaten Corona-Pause

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An den heutigen Tag bin ich mit gemischten Gefühlen und einigen Erwartungen heran gegangen. Meine Mädels waren nie große Kindergarten-Fans. Doch sind sie nicht auch super froh gewesen, nach über zwei Monaten Pause wieder starten zu können?

Wenn die Mädels außer Haus sind, übernimmt Alexander verantwortungsvoll die Pflege von Schneeflöckchen Cinderella Narkprasert. Was ist? Die heißt so :).

Ich nehme die Antwort gleich mal vorweg: JEIN. Johanna genießt es irgendwie schon im Kindergarten. Sagt sie zwar nie so direkt aber immer, wenn ich sie abhole, ist sie ziemlich gut drauf. Wirkt irgendwie belebt von all den Eindrücken. Sie hat eh nur noch fünf Monate. Johanna ist Vorschulkind und gehört damit zu den Großen in der Kita. Das findet sie ganz gut. UND: Es gab auch schon eine Annäherung zu ihrer besten Freundin. Die beiden haben sich während des Lockdown einmal so heftig verkracht, dass das Wiedersehen heute eine spannende Geschichte für alle Beteiligten war. Aber Johannas Freundin hat einen großherzigen Schritt auf sie zugemacht. Jetzt muss Johanna nur noch annehmen. Hoffentlich tut sie es. Es wäre ein Jammer, wenn die beiden nicht mehr zusammenfinden. Aber gut. Das müssen sie unter sich ausmachen. Jedenfalls war Johanna ganz zufrieden.

Pauline dagegen… ist noch unentschlossen, fürchte ich. Ihre Gruppe wurde aufgelöst und auf die beiden verbliebenen aufgeteilt. Ihr bester Freund ist jetzt in der Gruppe von Johanna. Und weil Geschwister nicht zusammen gesteckt werden, kann Pauline nicht in die gleiche Gruppe. Doof. Heute Morgen ging sie trotzdem tapfer in die Kita. Beim Abholen erklärte mir ihre Erzieherin, dass sie ein bisschen „lost“ gewesen sei. Pauline habe geweint, eingepullert (kommt daheim sehr selten vor) und fand überhaupt schwer bis gar nicht in die Gruppe. Mir tut das so leid. Und leider überrascht es mich null. Ich guck mir das noch ein paar Tage lang an und hoffe, dass sie ihren Platz findet. Falls nicht, muss eine andere Lösung her. Auf dem Weg zum Eisessen (zur Feier des Tages) brabbelte sie mir die ganze Zeit vom Fahrradsitz aus ins Ohr. „Mamamamamamamamamama“ und „blablablablabla“. Ich hab sie dann gefragt, was los ist. Da sagte sie: „Ich war heute die ganze Zeit stumm im Kindergarten. Ich hole das Sprechen jetzt nach.“ Scheiße, ey. Ich muss niemandem sagen, wie sich das angefühlt hat.

Alex startet erst nächste Woche wieder. Der hatte heute einen Traumtag, ganz nach seinem Geschmack. Er war mit mir Einkaufen, Joggen (im Fahrradanhänger, beladen mit Spielsachen), hat eine Stunde lang ungestört, stillend, in meinen Armen geschlafen, hatte sein erstes Eis, eine mords Gaudi mit den Mädels auf dem Spielplatz (der geht jetzt immer stiften und findet es irre lustig, wenn ich panisch hinterher springe, kurz bevor er irgendwo runter fällt – der Typ hat echt NULL Gefahrenbewusstsein), im Anschluss Badewanne, Abendessen und gute Nacht.

Und ich? Ich habe auf die große Entlastung gewartet. Auf das Gefühl der Erleichterung. Doch das kam nicht. Simon hatte seinen montäglichen Meeting-Marathon und ich war so viel unterwegs mit Alexander, dass ich kaum Zeit für andere Dinge hatte. Zwei wichtige Telefonate hab ich geschafft, Haushalt, die Formulare für Johannas Schulanmeldung ausgefüllt. Und dann waren die fünf Stunden auch schon um, in denen meine Girls nicht da waren. Gefehlt haben sie trotzdem irgendwie. Aber so richtig traurig war ich nicht. Froh auch nicht. Ich bin gerade ein bisschen leer, glaube ich. Wir müssen uns wohl alle neu finden. In unserem neuen Alltag.

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