Vier Wochen Baby – Probleme im Wochenbett und der Scheiß Druck auf uns Mütter

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Mein Alexander ist heute auf den Tag vier Wochen alt. Und weil es mir nach der Geburt körperlich offenbar zu gut ging, bekomme ich jetzt die volle Breitseite. Woran merkt man eigentlich, dass man sich gerade den Beckenboden ruiniert?

Wenn ich ein Foto im Liegen machen will, muss ich schnell sein. Bevor er wieder heult. Hier hat es mal geklappt.

Ich habe mich gefragt, wie ich das eigentlich bei den Mädels gemacht habe. Aber da hatte ich nach den Geburten ja quasi Zwangspause. Johanna war eine sekundäre Sectio. Da konnte ich mir die ersten Tage und Wochen nach der Geburt noch nicht vorstellen, dass ich JEMALS wieder Sport treiben könnte. Oder mich jemals wieder trauen würde kacken zu gehen. Ich sag jetzt einfach mal, wie es ist. Verzeiht mir. Nach Pauline folgten durch den abgeklemmten Nerv im Rücken und die Bandscheibenvorfälle die Schmerzen meines Lebens. Da war ich komplett bewegungsunfähig. Erst die OP und anschließende REHA brachten Erleichterung. Tja. Wie sich jetzt herausstellen sollte, hat zumindest Einer von der Bewegungsunfähigkeit nach den Geburten profitiert: Mein Beckenboden.

Dafür meldet er sich jetzt ganz gemein. Nach längeren Strecken, habe ich das Gefühl, dass meine Beine gar nicht mehr zu mir gehören würden und dass mir beim nächsten Ausfallschritt die inneren Organe abhanden kommen. Natürlich hab ich gegoogelt wie ne Blöde und ich weise verdächtig viele Symptome einer Gebärmuttersenkung auf. Herr im Himmel, lass mich bitte verschont damit. Denn das ist wirklich nicht spaßig. Und das Schlimmste daran: Ich bin selbst Schuld und laufe sehenden Auges in die Beckenboden-Katastrophe. Denn nicht genug damit, dass ich eh zweimal am Tag raus muss, um die Mädels jeweils abzuholen. Das sind vier Wege. Kein Auto. Fahrradanhänger ist für unseren Kleinen noch keine Option. Also muss ich laufen. Dazu wohnen wir im Supermarkt-Nirvana. Um einzukaufen muss ich auch schon wieder kilometerweit latschen. Wenn ich NUR diese Wege absolvieren würde, wäre das ja schon schlimm genug. Aber es kommt noch mehr drauf.

Mein kleiner zauberhafter Alex lässt sich nämlich kaum ablegen. Und ist auch sonst nicht besonders chillig unterwegs. Er hängt entweder an der Brust, im Tragetuch oder ich hopple mit ihm auf dem Petziball herum. Wenn ich ihn ablege, schläft er zehn unruhige Minuten bis es wieder von vorn los geht. Wuhäääää!!! Komm jetzt Mutter und tu was! Ich. Bin. Fucking. Unglücklich!!! Oh Brust! Okay, das passt. Gerade versuche ich einen Termin beim Osteopathen für ihn auszumachen, was allerdings gar nicht so einfach ist. Ende März ist mir nämlich echt zu spät. Ich möchte JETZT ausschließen lassen, dass er vielleicht Schmerzen durch irgendwelche Blockaden hat. Die Geburt war heftig. Durch die extrem kurze Pressphase von zwei Minuten, hab ich den armen Wicht quasi raus katapultiert. Sein Köpfchen war total eingedrückt und die Einblutungen in beiden Augen sind jetzt erst ganz verschwunden. Da muss ordentlich Druck dahinter gewesen sein… Deshalb also der Osteopath. Als Mama probiert man ja alles.

UND… ich mach mir schon wieder Gedanken um meine Figur. Also hab ich letzte Woche extra weite Wege in Kauf genommen, um Erledigungen zu machen. Das hätt ich besser sein lassen. Falscher Ehrgeiz, nur weil mich die Plauze stört. Wie dumm kann man sein? Ich hab keine Hose mehr, die mir passt. Die Umstandshosen rutschen, die normalen machen mich zum Muffin. Da quillt rund über den Hosenbund jede Menge Muffin-Teig, also Speck. War bei den Mädels auch so. Bei Johanna hatte ich meine alte Figur nach neun Monaten wieder. Bei Pauline ging es krankheits- und reha-bedingt viel schneller. Da war ich nach vier Monaten schlanker als je zuvor. Also WEIß ich ja eigentlich, dass ich mir JETZT noch gar keine Gedanken dazu machen sollte. Eigentlich.

Ach so. Und ich hab schlaflose Nächte wegen der Geschichte mit dem Betreuungsplatz. Und gestern hab ich die Kinder auf Bitten der Kita daheim behalten. Die hatten Schis dass durch den Sturm kaum Personal da sein würde. Und weil das nicht reicht, hatten wir noch eine Kitafreundin von Johanna da. Damit sich die Mädels mehr miteinander beschäftigen. So. Und all das sind Gründe aus denen ich es montags nicht mehr zuverlässig schaffe, diesen Blog aktuell zu halten. Aber ich gebe, wie bei allen andern Sachen in meinem Leben auch, mein Bestes. In dem Sinne: SchöWo euch!

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