Kinderbetreuung: Kita-Öffnungszeiten in der Stadt vs. auf dem Land

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Nur noch wenige Wochen, dann sind wir raus, aus der großen Stadt. Zum Glück habe ich keine Zeit zum Traurigsein. Denn die Kids nimmt der bevorstehende Umzug emotional so stark mit, dass ich kaum zum Nachdenken komme.

Und in all dem Umzugs-Stress ist ja auch noch Advent, Weihnachtszeit. Hier die drei beim Stiefel schrubben gestern Abend für den Nikolaus.

Wenn ich in den letzten Tagen und Wochen Kisten gepackt habe, hat es sich nicht angefühlt, als würde all das wirklich UNS betreffen. Doch dass wir wirklich bald unser altes Leben hinter uns lassen, wird immer realer. Am Freitag hatten wir einen Kennenlern-Termin im neuen Kindergarten von Pauline und Alexander. Er ist 500 Meter vom neuen Haus entfernt. Wunderschöner Garten. 48 Kinder, aufgeteilt auf drei Gruppen. Unsere zwei kommen aus Infektionsschutzgründen zusammen in einer Gruppe. Es ist die kleinste Gruppe der Einrichtung. 15 Kinder. Und unsere zwei dann dazu. Gerade für den Anfang finde ich das absolut perfekt. Beide zusammen in einer Gruppe - das sollte beiden den Einstieg leichter machen. Von der Kita an sich waren sie jedenfalls total begeistert. Für uns wird es eine riesige Umstellung!

Denn ab Januar heißt es für mich Schnittchen schmieren. Nicht mehr nur für mein Schulkind, sondern für alle drei. Der neue Kindergarten hat im Gegensatz zu unserem Jetzigen nämlich keine Küche integriert, in der jeden Tag frisch gekocht und gebacken wird für die Kinder. In BIO-Qualität und zuckerarm versteht sich. Ein fetter Vorteil unserer Kita, das muss ich echt sagen. Doch das wird nicht die größte Umstellung. Die Riesen-Änderung stellen die Öffnungszeiten dar. Betreuung ist dort nämlich von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr. Bis dahin müssen alle Kinder abgeholt werden. Heißt: Mittagessen und Mittagsschlaf (zumindest für Alex) gibt’s zu Hause. Zwischen 14 und 16 Uhr kann man die Kinder theoretisch nochmal in die Betreuung bringen. Aktuell sind dort aber wohl nur drei von fast 50 Kindern. Das finde ich krass. Wie machen denn die Familien das alle? Haben die alle so kompatible Jobs? Omas, die liebend gern aufpassen? Ein Vollzeit-Job ist SO jedenfalls eine echte Herausforderung. Keine Ahnung, wie wir das wuppen. Aber da schauen wir erstmal, wie sich das alles anläuft.

Da Alexander erst am 14.ten Januar zwei Jahre alt wird, kann der frühestens am 15.ten Januar anfangen. Das ist ein Samstag. Ergo: Startet er am Montag, den 17.ten Januar mit der Eingewöhnung. Pauline könnte theoretisch etwas früher anfangen aber das wird nicht funktionieren. Sie setzt da wahrscheinlich eh nur freiwillig einen Fuß hinein, wenn Alex an ihrer Seite ist. Bei ihr wird es von allen Kindern am spannendsten. Sie freut sich aktuell RIESIG auf die neue Kita und fragt oft, wann wir denn endlich umziehen. Sie will sofort in den tollen neuen Kindergarten. In ihren jetzigen will sie dagegen gar nicht mehr. Denn hat sie offensichtlich schon abgehakt. Vielleicht aus Selbstschutz? Sie hat hier eine sehr gute Freundin, die übrigens ebenfalls Pauline heißt. Die Paulines könnten unterschiedlicher nicht sein. Die eine groß, laut und mit blonden Locken ausgestattet. Dagegen meine kleine, verträumte Asia-Maus. Ein auf den ersten Blick ungleiches Gespann, das super miteinander harmoniert. Yin & Yang. Die zwei gleichen sich aus. Ich habe Angst davor, dass Pauline am neuen Wohnort keine neue Freundin findet, mit der es ähnlich funkt.

Aktuell hole ich unsere Pauline kurz nach 12 Uhr aus der Kita ab. Nachdem sie sich zwei Wochen lang geweigert hat, in die Kita zu gehen. Nachdem sie JEDEN VERDAMMTEN Morgen ein riesen Drama gemacht hat. Nachdem sie sich jeden Tag geweigert hat, in der Kita auch nur ihre Winterjacke auszuziehen… haben wir mit ihr den Kompromiss geschlossen, dass ich sie nach dem Mittagessen abhole, wenn sie ohne Terz morgens in die Kita spaziert. Klappt gut. Bedeutet für mich aber noch mehr Gerödel. Johanna aus der Schule abholen und Pauline aus der Kita. Je nach Schulschluss erst die Eine, dann die andere. Gefühlt bin ich den ganzen Tag nur noch am Bringen und Abholen. Und im neuen Wohnort wird das nicht besser. Beziehungsweise kommen wir ja erstmal bei der Schwiegermutter unter, die ein paar Kilometer vom neuen Haus entfernt wohnt. Also ein noch längerer Weg zu Schule und Kita. Ach, das wird alles noch spannend. Ich wünsche mir nur, dass die Kids gut ankommen. Ich hab Schiss.

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