Babys 39. Woche: Strand Baby!

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Der erste richtige Familienurlaub! Warum man immer genügend Windeln dabei haben sollte, Windel-Badehosen die totale Verarsche sind und Muddi alle Ernährungsvorhaben (vorübergehend) über Bord geworfen hat.

Ohne diese Schaufel ging nix - Auch nicht am Hotelbuffet

Wir sind zurück aus Korfu. Ich bin todmüde, die Dreckwäsche türmt sich im Flur und der Kühlschrank ist so leer, dass er ein Echo zurück wirft, wenn man einen Laut der Enttäuschung beim Blick in sein Innerstes von sich gibt. Aber ich schreib jetzt lieber gleich zusammen, was wir so erlebt haben, bevor ich wieder die Hälfte vergesse. Ich neige, seit das Baby da ist, nämlich zum Verklären. Im Nachhinein finde ich immer alles nur noch halb so wild. Aber dieser Urlaub war tatsächlich genau so. Halb so wild.

Wir haben einen Fünf-Sterne-Bunker auf Korfu gebucht. All inclusive. Und ich habe mich sehr auf eine Woche nicht kochen, putzen, aufräumen, kommunizieren gefreut. Gleich mal vorab: Die Flüge waren viiiiiel besser als der nach Kopenhagen. Obwohl die nach Korfu gleich mal doppelt so lang gedauert haben. Auf dem Hinflug hatte Johanna allerbeste Laune und hat mit dem kompletten Flieger geflirtet, gespielt, gequatscht und gefuttert. Gott sei Dank fand sie alles aufregend genug, um auf meinem Schoß zu bleiben. Das ist mittlerweile nämlich gar nicht mehr so einfach. Sie will einfach krabbeln, gucken, toben, sich bewegen. Aber Dank der vielen Mitflieger, die alle ganz begeistert von unserer Tochter waren, ging der Hinflug schonmal ganz gut. Auf dem Rückflug hat sie an meiner Brust nuckelnd durch geschlafen. Der ging aber auch erst um 22 Uhr. Kurz vor Mitternacht sind wir in München gelandet, um eins waren wir daheim und halb zwei alle im Bett. Johanna hat sich weder von der S-Bahn-Fahrt noch vom Fußweg nach Hause wecken lassen. Hervorragend! Und in der Nacht wollte sie nur zwei mal trinken, bevor sie Punkt sechs wieder knallwach war aber gut…

Den Strand hat sie geliebt! Mit beiden Händen ist Johanna durch den Sand gepflügt. Hat Steine bewundert, Treibholz angeleckt und Sand probiert. Mit ihrem Sonnenhütchen und dem zu großen Sun-Blocker-Super-Anzug und eingeschmiert mit 50er Sonnencreme war sie gut gerüstet. Zu futtern bekam sie nach zwei Tagen nix mehr am Strand. Nur noch Brust und Flasche. Alles andere gab eine Riesensauerei. Ähnlich wie im Restaurant. Drei Mal täglich essen gehen ist mit Baby gar nicht ohne. Ich habe keine Gläschen dabei gehabt, sondern hab ihr immer einen Teller zusammen gestellt. Mit Fingerfood (Brot, Truthahnstücke, Apfel, Karotten, Cracker, French Toast, Rote Bete…) und ein bisschen mit der Gabel zerdrücktes Essen. Und sie hat gefuttert wie daheim. Ganz wenig „Brei“, dafür aber ordentlich Fingerfood. Und es war verdammt praktisch, dass sie so viel Zeugs durch die Gegend werfen konnte, wie sie wollte. Gab ja immer Nachschub am Buffet. Meistens ging das richtig gut, ein paar Mahlzeiten musste ich aber in Schallgeschwindigkeit im Stehen runter würgen weil mein Baby gar zu unleidlich war (müde, schon satt, quer sitzender Pups). Ich hab genau gesehen dass das den Restaurantleiter stört, aber es war nur drei mal so. Von circa 22 Mahlzeiten. Das ist eine respektable Quote für meine Maus. Ist nämlich eigentlich ganz schön langweilig im Hochstuhl während Papa seine dritte Runde um die Salatbar dreht.

Im Übrigen ist eben jener Papa untröstlich. Johanna liebt nämlich Fleisch. Und er ist Vegetarier. Aber Wurscht. Hihi. Kleiner Wortwitz. Einweglätzchen hatte ich ausreichend, Milchpulver dieses Mal auch (aber fragt nicht, das war eine Punktlandung!) aber dafür sind uns die Windeln nach fünf Tagen ausgegangen. Ich hatte den Strand einfach nicht auf dem Schirm. Wenn man das Kind ständig abduschen muss, bevor man es wieder ins Bett lässt, muss man es auch öfter wickeln. Die Eigenmarke im griechischen Lidl hat satte neun Euro gekostet. Beim nächsten Mal nehme ich definitiv zwei Packungen mit. Und mit diesen tollen Windel-Badehosen bin ich durch. Ich hatte zwei Mal so richtig leckere Unfälle mit den Teilen. Beide Male schon im Hotelzimmer. Zum Glück! Im Pool wäre das noch wesentlich peinlicher geworden…

Unser Fazit nach acht Tagen Korfu mit zwei Ausflügen: Strand fürs Kind = super Idee. Ausflüge = schwierig. Sie hat einfach keinen Bock mehr lange still zu halten / getragen zu werden. All inclusive Urlaub = Wir sind ein undankbares Pack aber wir haben uns gelangweilt. Johanna nicht. Die fand es super. Sie war die ganze Zeit gut drauf und hat auch das erste Male eine ganze Zeit lang allein gestanden. Ohne Festhalten. Mein Urlaubshighlight! Trotzdem… Die zukünftigen Reisen werden für uns hoffentlich wieder spannender. Wenn man mehr mit der Süßen unternehmen kann.

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