Ende 23. Woche: Elternzeit - Wie lange möchte ich zu Hause bleiben?

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Boah, schon wieder ein Thema, das was mit Antrag und Formular zu tun hat… Darauf hab ich keinen Bock. Dass man überhaupt so viel Papierkram hat und Sachen beantragen muss, macht mich ganz fertig.

Sorgerechtserklärung und Vaterschaftsanerkennung haben wir ja schon. Als ich einen Geburtsvorbereitungskurs gesucht habe, musste ich auch wieder was ausfüllen. Um sich für einen Krippenplatz vormerken zu lassen sowieso. Dazu kommen Antrag auf Mutterschutzgeld, später Kindergeld, beim Standesamt muss das Kind angemeldet werden, meine Krankenkasse hat mich auch schon einen Antrag auf Krankenversicherung für meine Kleine ausfüllen lassen… Und so geht das ewig weiter. Mein Baby ist noch nicht einmal auf der Welt und hat schon einen eigenen Ordner in unserem Schrank!

Und jetzt gerade eben muss ich mich mit dem nächsten Thema beschäftigen. Elternzeit! Mein Chef wird langsam hibbelig. Der will schon länger wissen, wie lange ich gedenke, daheim zu bleiben. Verständlich. Schließlich muss irgendjemand meinen Job machen, wenn ich nicht da bin. Das ist übrigens auch wieder so ein ganz eigenes Thema. Ich hab voll Schiss vor dem Wiedereinstieg nach der Elternzeit. Was ist zum Beispiel, wenn sie festgestellt haben, dass sie mich gar nicht brauchen? Mist! Aber darüber muss ich mir später Gedanken machen. Gerade eben gibt es noch zu viele aktuellere Baustellen.

Immerhin weiß ich schon, dass ich sechs Woche vor dem errechneten Geburtstermin nicht mehr arbeiten darf. Mein Mutterschutz beginnt Ende Juni. Das ist also gar nicht mehr so lang hin. Acht Wochen nach der Geburt habe ich auch Mutterschutz. In dieser Zeit bekomme ich Mutterschutzgeld. Das ist in etwa so hoch wie mein letztes Gehalt. Blöd: Die knapp zwei Monate Mutterschutz nach der Geburt werden schon auf die Elternzeit angerechnet. In der Elternzeit bekomme ich 12 Monate lang 65 Prozent meines letzten Nettoeinkommens. Mindestens 300 Euro und höchstens 1800 Euro wenn ich das richtig verstanden habe… Wenn mein Freund auch Elternzeit nimmt, was er vorhat, bekommen wir die Bezüge über 14 Monate. Das heißt, wir können zwei Monate parallel zu Hause bei unserem Baby bleiben.

Je mehr ich lese, desto mehr muss ich schlucken. 65 Prozent vom letzten Nettogehalt. Das muss man sich echt leisten können. Es gibt noch die Möglichkeit des Elterngeld Plus. Da könnte man doppelt so lang daheim bleiben bzw. die Elternzeit splitten aber bekommt dann entsprechend auch weniger Geld… Für uns steht diese Option nicht zur Debatte. Ich bleibe zwölf Monate und mein Liebster zwei Monate. Früher dachte ich immer, dass ich schnellstmöglich zurück in den Job will aber jetzt, wo es wirklich darum geht bei meinem Baby zu sein, sie aufwachsen zu sehen… da mag ich auf keinen Fall einen der riesigen Entwicklungsschritte verpassen. Wir werden uns dafür ordentlich einschränken müssen, damit wir gut über die Runden kommen. Schließlich soll es der Kleinen an nichts fehlen. Andererseits habe ich nach der Geburt wohl kaum so viele Möglichkeiten mal eben in den Urlaub zu fahren, ins Kino oder Restaurant zu gehen oder was auch immer zu machen, das mir Spaß macht und teuer ist. Dann fällt der finanzielle Einschnitt vielleicht gar nicht soooo auf. Oder?

Verdammt! Ich komme gerade aus der Drogerie. Ich habe Feldforschung betrieben. Wussten Sie, dass ein lächerlich kleines Paket Windeln fast sieben Euro kostet?? Ach herrje…

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