16. Woche: Flohmarkt-Fieber

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​Baby-Shopping!!! Ja, es ist noch früh. Und nein, ich weiß noch nicht, was es wird. Aber ich habe das dringende Bedürfnis ein paar Sachen für mein Baby zu besorgen. Nächste Woche wollen mein Liebster und ich einen Schlachtplan erstellen. Was wollen wir wann fürs Baby kaufen?

Wir haben uns zumindest schon geeinigt was unbedingt neu sein muss und was auch gebraucht sein kann. Hygiene-Sachen kaufen wir alle neu. Also Windeleimer, Beißring, Fläschchen, Unterwäsche… Und das Bettchen soll auch neu sein.

Auf der Liste der Dinge, die gebraucht einfach sinnvoller sind, stehen ganz oben Klamotten. Und das ist mein Gebiet. Mein Schatz interessiert sich jetzt nicht übermäßig für Mode. Erst recht nicht für Babymode, die das Kind nur ein paar Wochen lang trägt. Ich dagegen betrachte diesen Umstand als hervorragende Möglichkeit, ganz oft ganz viele, ganz tolle Klamotten zu kaufen. Nur neutral müssen sie sein. Also nix mit Feuerwehrautos auf dunkelblauem Grund oder Hello Kitty im Heißluftballon. Und wo bekommt man gebrauchte Klamotten am besten? Internetplattformen sind eine Möglichkeit, aber ich schaue mir die Sachen lieber aus der Nähe an und möchte auch den Stoff fühlen. Also geht’s auf zum Flohmarkt! In München gibt es sogar richtig viele Flohmärkte. Die meisten davon sehr klein und für Leute aus bestimmten Stadtteilen. Ich entscheide mich für den größten Kinderflohmarkt, der einmal im Monat stattfindet und pilgere Samstag extra früh los.

Auf dem Weg dorthin, fühle ich mich reichlich unwohl. In der Bahn sitzen nämlich einige Frauen mit Babys. Kinderwägen so weit das Auge reicht. Oder hochschwangere Ladies mit ihren gequält guckenden Partnern. Ich hab meinen daheim gelassen. Shoppen ist einfach nicht sein Ding. Ich würde mich nicht wohlfühlen, wenn er sich nur wegen mir dort hin schleppt. An der Kasse zahle ich drei Euro Eintritt. Mit meiner noch sehr kleinen Babykugel fühle ich mich gar nicht berechtigt, Babysachen zu kaufen. Ein komisches Gefühl. Vor allem aber habe ich keine Ahnung, nach welchen Größen ich schauen muss. 50, 74? Egal! Das sieht alles sauklein aus!

Ich überwinde mich und frage eine nett aussehende Mutti an ihrem Stand. Sie klärt mich auf, dass Babys oft mit Größe 50 starten, die sie aber nur zwei Wochen brauchen. Dann kommt schon die 56, wenig später die 62 / 68 … Manche Babys brauchen von Anfang an eine 56. Puh! Na gut. Zumindest brauche ich mit Größe 74 noch nicht anfangen. Ich kaufe der netten Mama drei hübsche Stücke ab. Ungetragen, wie sie mir versichert. Sie selbst hat die Sachen auch vor der Geburt gekauft, aber als das Kind dann da war, hat das Wetter nie so gepasst, dass es die Sachen hätte tragen können. Das muss man nämlich auch noch bedenken. Welche Jahreszeit haben wir, wenn das Baby soundso alt ist? Boah, echt… Ein Teil kostet einen Euro. Na dann ist es ja fast Wurscht!

Nachdem ich einmal eingestiegen bin, gibt’s kein Halten mehr. Ich suche neutrale Farben, frage mich durch zum Thema Bodys oder Strampler, Hosen oder …? Die Mamas hier wissen schließlich am besten, was praktikabel ist!

Eine Stunde später bin ich durch. Mein Rucksack ist knallvoll. Ich habe bestimmt 40 verschiedene Stücke für rund 45 Euro bekommen. Das finde ich wirklich ordentlich. Und ich habe nur Sachen genommen, die wirklich gut aussehen. Zum Teil noch mit Etikett darin! Daheim breite ich meine Schätze aus. Mit jedem Hemdchen und jedem süßen Body fühle ich mich ein kleines bisschen mehr wie eine stolze werdende Mutter. Das Zeug ist aber auch süß, oder?

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