Gib der Mama Zucker! – Schwangerschaftsdiabetes?

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Die letzte Woche ging direkt gut los. Am Montag hab ich mal bei meiner Frauenärztin nachgefragt, wie denn mein Zuckertest ausgefallen ist. Die Antwort: Auffällig. Bitte antanzen zum großen Zuckertest. Das war dann mein vierter. Ja, herzlichen Dank auch…

Meine Mädels finden es gar nicht soooo schrecklich, dass die Mama zur Zeit bevorzugt in ihrer Hängematte rumliegt. Ich muss Kuscheln und Vorlesen im Akkord.

Bei meinen Mädels hatte ich noch eine andere Frauenärztin. Bei ihr habe ich von vornherein den großen Zuckertest machen müssen / dürfen. Damals sagte sie, dass das in meinem Fall eine Kassenleistung sei und sie das deshalb direkt so macht. Nüchtern antreten und rund drei Stunden in der Praxis hocken. Inklusive dreimal Blut zapfen. Juhuuu! Bei Johanna musste ich ihn zweimal machen, weil der letzte Wert beim ersten Test exakt auf der Grenze lag. Bei Pauline reichte einmal. Der war unauffällig. Und dieses Mal hatte ich zum ersten Mal überhaupt den kleinen Test. Da sollte ich normal frühstücken. Hab ich gemacht. Hatte einen Kaffee. Und vorsichtshalber hab ich mir noch ein Actimel rein gezimmert. Quasi als Nahrungsersatz, weil ich vor dem Test ja EIGENTLICH essen sollte. Ich frühstücke aber nie. Nun jedenfalls war dieser Test dann auffällig. Wert 160 statt unterhalb der erlaubten 135. Aha. Also ging es am Dienstag direkt zum großen Zuckertest. Und den hab ich dieses Mal so schlecht verknusern können, wie noch nie. Nach der Glukose-Lösung musste ich all meine Willensstärke aufwenden, um sie nicht umgehend zwischen meine Füße zu entleeren. Dann wurde mir schwindelig und kotzeübel blieb mir bis zum Schluss. Schluss war dann erst halb elf. UM elf stand ich mit zitternden Händen in der Küche und brauchte mehrere Anläufen, um die Radieschen auf meinem Brot zu platzieren. Hui! Mittwoch dann aber zumindest die gute Nachricht: Werte perfekt. Definitiv KEIN Schwangerschaftsdiabetes. Puh, Glück gehabt!

Mir reichen auch die sonstigen Beschwerden. Das Baby ist nämlich gerade dabei, mir das Becken zu sprengen. Ende der Woche konnte ich mich deshalb wieder nicht mehr bewegen. Freitag und Samstag habe ich es nur noch mit Mühe in meine Hose geschafft. Laufen? Hölle? Stehen? Übel! Hatte ich bei den anderen beiden auch. Aber nicht so schlimm und viel später. Da ging es schon auf die Geburt zu. Davon kann gerade noch keine Rede sein. Ich bin zwar bereits im 3. Trimester aber drei Monate sind es schon noch, bis wir den Kleinen in den Armen halten könnten.

Da kam die Nacht von Freitag auf Samstag so richtig gut bei mir an. NICHT. Johanna hatte Bauchweh und konnte nicht schlafen. Morgens, gegen halb zwei wechselte ich deshalb mit ihr auf die Couch. Weil ihr übel war, gab es ein Vomex-Zäpfchen, Kräutertee und Kuscheleinheiten. Vorher hab ich die Couch noch kotzsicher zurecht drapiert. Blöderweise wurde Pauline um eine ähnliche Zeit wach und wollte sich ausschließlich von der Mama trösten lassen. Nachdem der Zombie, mit dem ich verheiratet bin, nachts zu so wirklich gar nichts zu gebrauchen ist, hab ich die Kurze dann notgedrungen mit runter auf die Couch genommen. Bis um vier habe ich dann abwechselnd beide gekuschelt und die gewünschten Getränke gereicht. Dann sind endlich beide wieder eingeschlafen und ich konnte dann auch nochmal ein Auge zumachen. Als die beiden halb sieben wieder blitzewach auf der Matte standen und Action wollten, habe ich schlaftrunken nach der Fernbedienung getastet und auf KIKA geschaltet. Sorry liebe pädagogischen Grundsätze aber ich war erledigt. Hab fast eine Stunde gebraucht, um den Hintern hoch zu bekommen und in die Morgenroutine zu wechseln.

Der Sonntag hat mich dann versöhnt. Da waren wir auf der Babymesse. Danke übrigens an eine gewisse Franzi, die mich auf die Idee gebracht hat! In der Tat wollte ich da schon immer mal hin. Aber bei Kind eins hab ich‘s nicht aus dem Haus geschafft wegen Dauerstillen und ab Kind zwei dachte ich mir, dass ich‘s nicht mehr unbedingt brauche, weil ich eh alles hab. ABER: Ich hatte echt Spaß. Während ich durch die Aussteller-Reihen watschelte, stürmten die Girls ohne Schuhe Ballbecken, Hüpfburg und Spielebereiche. Außerdem sahnten sie jede Menge Gummibärchen ab und es gab krass viele Give-Aways. Find ich ja immer voll toll auf Messen. Geht aber mit Sicherheit jedem so.

Jetzt grad eben komme ich von der Physiotherapie und hoffe auf baldige Besserung mit der Beckenproblematik. Eigentlich wollen wir das Bomben-Wetter nämlich nutzen und in den Zoo gehen. Wenn es nicht bald besser wird, müssen wir die Plätze tauschen. Dann hock ich mich irgendwie in den Kinderwagen und die Girls müssen schieben…

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