Momlife-Crisis & Kack-Corona

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Was braucht Mom, wenn sie eh schon aus dem letzten Loch pfeift? Genau. Corona! Und deshalb schleiche ich schon die ganze Woche in Jogginghose rum. Es ist offiziell. Ich habe die Kontrolle über mein Leben verloren.

Früher hab ich mich über den zweiten Strich auf dem Test gefreut. Aber wenns um Corona statt Babys geht, kann ich gern darauf verzichten.

Karl Lagerfeld hat diese Aussage meines Wissens nach zwar irgendwann wieder revidiert aber ich fühl mich schon ziemlich unattraktiv. So in Schlabber-Buxe und mit Rotznase. Dazu fühlt sich meine Lunge sehr schwer an. Der Husten sitzt tief und brennt sich seinen Weg den Hals hinauf. Mein Kopf ist in Watte gepackt und ich schmecke und rieche schlecht. Nicht gar nichts aber wirklich wenig. Eindrucksvolles Beispiel: Mir muss schon einer sagen, dass der Zweijährige eingekackt hat. ICH rieche es nicht. Zum Glück sagt er selbst Bescheid. Manchmal sogar vorher. Aber zu ner guten Köchin macht mich Corona jetzt nicht gerade. „Hier Kinder. Probiert mal. Keine Ahnung, wie es schmeckt!“

Wie ansteckend ist meine Corona-Infektion?

Das Schlimme an der Geschichte: Nicht nur mir geht’s doof. Inzwischen hängt auch Simon bissle. Seine Tests sind zwar negativ und die der Kinder auch alle aber bei mir haben sie ja auch nicht angeschlagen… Das war nämlich so: Weil ich ein unfassbar action- und kontaktreiches Wochenende mit den Kids in München geplant hatte, habe ich extra am Samstag in der Früh, kurz vor unserer Abfahrt, nochmal alle prophylaktisch durch getestet. Alle negativ. Obwohl ich da durchaus schon das Gefühl hatte, dass ich krank werde. Aber gut. Corona wütet seit zwei ein halb Jahren und wir sind bisher immer ungeschoren davon gekommen. Vielleicht bin ich immun! Das habe ich tatsächlich manchmal gedacht. Immerhin hab ich auch drei Impfungen intus, bin vergleichsweise jung und ziemlich fit. Tja… Hahahaha lacht sich Omikron gerade tot…

Homeoffice mit Kind und Corona

Montagmorgen, NACH unserem München-Trip, ging es mir schon ziemlich scheiße und DIESER Corona-Test wurde schon beim Durchlaufen positiv. Der PCR-Test am Folgetag bestätigte das Ergebnis. So. Seit den ersten Symptomen sind rückblickend also schon sieben Tage vergangen und ich fühle mich NULL besser. Eigentlich wird es eher schlechter. Ich bin müde und fühle mich platt. Obwohl ich ja nun auch nicht viel machen kann. In Quarantäne, in der 1-Zimmer-Wohnung. Im Homeoffice mit Kind. Johanna hatte ich nämlich auch bis gestern zu Hause, weil es ihr – trotz negativer Tests – auch nicht gut ging. Und weil die Frage öfter kam: Ich arbeite deshalb immer noch, weil ich ein Riesen-Idiot bin. Fakt. So weiter im Text. Jetzt habe ich ein massiv schlechtes Gewissen, weil ich in München womöglich unsere Freunde angesteckt habe, die uns – wieder einmal – Obdach, Speis und Trank geboten haben. Und außerdem haben sie mir einen unglaublich tollen Abend geschenkt, weil ich mit meiner Freundin auf die Wiesn gehen konnte, während ihr Mann unsere insgesamt 5 Kinder betreut, bespaßt und ins Bett gebracht hat. Das war total irre. Ich hatte wirklich Spaß, hab mindestens 3 Stunden wirklich richtig abschalten können und mir ist einmal mehr aufgefallen, wie wenig ICH ich eigentlich war in den vergangenen Jahren.

Wer bin ich eigentlich?

Mutter, Partnerin, Arbeitnehmerin, Freundin. Ja, bin ich alles, mach ich alles, kann ich alles aber ICH? Keine Ahnung, wer ich eigentlich bin. Was ich eigentlich will. Vielleicht stecke ich auch gerade mitten in der Mom-Life-Crisis. Aber zumindest weiß ich, was ich als nächstes will. Gesund werden. Und dann sehen wir weiter.

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