Ho, Ho, Husten!

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Influenza, RS-Virus, Kehlkopfentzündung. Wer hat noch nicht? Wer will noch mal? Wir jedenfalls haben letzte Woche offensichtlich alle zu laut „hier“ geschrien. Denn wir haben einfach mal alles mitgenommen.

Tee, Kopfhörer, Hörspiel und glühende Wangen. Die Maus hat bei uns den Anfang gemacht in Sachen Kranksein.

Sonntagabend machte sich Simon auf in Richtung München. Eine Woche Geschäftsreise quasi. Ich bemerkte indes schon, dass unser Paulinchen nicht so richtig gut beieinander ist. Sie hustete zu dem Zeitpunkt schon ein paar Trage so ein bisschen trocken vor sich hin. Montagmorgen glühte sie dann schon, wie ein kleines Heizkraftwerk. Also klappte ich die Couch aus, organisierte die anderen beiden in Schule und Kita und machte mich daran, im Homeoffice zu arbeiten. Das geht mit Kindern ab einem gewissen Alter ja recht gut. Tee kochen, Hörspiel an, ab und zu Fieber messen, streicheln und bei Bedarf die Haare zurückhalten. Die kleine Maus musste nämlich derart husten, dass sie immer mal wieder knapp vorm spucken war. So.

Vom Dominoeffekt zu "Last Man standing"

Im Laufe des montags ging es mir auch immer schlechter und weil in Familien eh gern der Dominoeffekt greift, hat Johanna dann ab Dienstag auch mitgemacht. Husten, Fieber um die 39 Grad, alles Scheiße. Unseren „Last-Man-Standing“ ließ ich dann ab Mittwoch auch daheim, weil es mir mehr Stress bereitet hätte, ihn hin und her zu kutschieren und außerdem hab ich sowieso schon still den Countdown runter gezählt, bis es ihn auch aus den Latschen haut. Hat es allerdings bis heute nicht so richtig. Er hustet zwar und das klingt wirklich übel aber das ist nichts im Vergleich zu Pauline. Die hustet nicht, sie bellt.

Grippe, RS-Virus, Kehlkopfentzündung - Was darfs für Sie sein?

Der Kinderarzt attestierte den Kindern allesamt „eine echte Influenza“ und dem Paulinchen obendrauf „gut möglich, dass da das RS-Virus mit reinspielt aber wir ersparen Ihnen jetzt mal genaue Tests weil es eh nichts am Gesundheitszustand ändern würde“. Nun gut. Also zogen wir mit Ibuflam, Mucosolvan, Fieberzäpfchen und Neo-Angin-Lollis von dannen. Letztere waren übrigens eine echte Marktlücke. Die sind total super. Bis zu diesem Zeitpunkt versuchte ich übrigens immer noch, meinem Brotjob nachzukommen. Bis ich mich Mittwochvormittag auf dem Klo einschließen musste, um endlich einen Artikel fertig zu bekommen.

Von Idioten, die krank, mit kranken Kindern, arbeiten

So ging es nicht weiter. Vor allem, weil ich mich selbst fühlte, als würde ich einfach jeden Moment umfallen. Und das ging ja nicht. Die Kids würden fürchterlich erschrecken und es wäre kein Erwachsener greifbar, den sie um Hilfe bitten könnten. Also bin ich lieber auch mal zum Arzt. Der attestierte mir eine Rachen- und Kehlkopfentzündung. Das erklärte zumindest, warum mir das Sprechen und Schlucken so übel weh tat und jeder kleine Huster die Misere nur noch schmerzhafter machte. Also habe ich von Donnerstag an quasi die Couch nicht mehr verlassen. Die steht in unserer Küche / Arbeitszimmer / Wohnzimmer und wurde von Montag an weder zusammen geklappt, noch verließ das Bettzeug seinen neuen Stammplatz. Ergo: Hier war richtig Krankenlager angesagt und es war ANSTRENGEND.

Duracell-Häschen

Es ist erstaunlich, dass Kinder mit über 40 Grad Fieber tatsächlich immer noch streiten können. Dass sie auch bei desolatem Gesundheitszustand immer noch Essen verlangen (wenn auch sehr viel weniger als gewohnt) und dass man trotz Kehlkopfentzündung immer noch lieber drei Mal hintereinander die Schule der magischen Tiere vorliest als sich das Gezanke anzuhören.

Zwei von drei Kindern sind inzwischen wieder fit und ich hätte gestern zum ersten Mal wieder durchatmen können, wenn da nicht der Besuch in der chirurgischen Unfallambulanz nötig gewesen wäre. Aber dazu dann nächste Woche. Mein Bedarf an Krankheiten ist erstmal gedeckt.

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