Fieber, Unfall, Christbaum, Kinder

3 Minuten zum lesen

Die Anfangsbuchstaben meiner Schlagworte im Titel sind kein Zufall. Hier ein kleiner Zwischenbericht unserer Woche.

Tadaaaa. Unser Weihnachtsbaum. Das Wort ist in Bayern allerdings verboten - deshalb sagen wir Christbaum ;)

Spät dran war ich am Dienstag. Deshalb trat ich ordentlich in die Pedale, ging leicht in die Kurve und… Rumms - hat es mich geradewegs auf die Fresse gehauen. Ich habe übersehen, dass die Straße von einem leichten Eisfilm überzogen war. Und weil es etwas milder war, als am Tag zuvor, an dem ich problemlos in die Arbeit radeln konnte, hat es mich im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt! Das war ein langer Satz! Nochmal die Kurzform. Glatteis + Fahrrad = schlechte Idee. Zum Glück hatte ich Helm und dicke Skiklamotten an. Denn auch durch die dicken Schichten hindurch habe ich mir ordentlich Abschürfungen und einen riesigen blauen Fleck von der rechten Arschbacke bis zum Knie eingehandelt. Au au au! Ich bin dann den Weg bis zur nächsten U-Bahn-Station in Babyschrittchen getrippelt, weil es wirklich so verdammt glatt war morgens um 5.30 Uhr. Habe sogar kurz überlegt, auf dem Hauptweg einfach weiter zu radeln aber da ich direkt auch mein Vorderlicht geschrottet habe (das rutschte direkt auf die andere Straßenseite - huuuuiiii), wäre das fahrlässig. Und weil ich Kinder habe, trage ich Verantwortung. Tatsächlich sind es oft die Kinder, die mich davon abhalten, irgendwas Gefährliches zu machen. Beziehungsweise der Gedanke an sie. Gut für meinen Mann. Der ist mittlerweile ja Anrufe aus dem Krankenhaus gewöhnt. Von wegen: “Herr Narkprasert, ihre Frau liegt auf Station XY…”. Aber es ist weniger geworden mit den Kindern. Viel weniger!

Jedenfalls hab ich den Tag dann noch ganz normal gearbeitet. Im Laufe der Nacht kamen dann ordentlich Nackenschmerzen dazu. Den muss ich mir irgendwie verrissen haben. Im günstigsten Fall. Bin trotzdem erstmal normal in die Arbeit, damit unsere Mittelschicht keinen Herzinfarkt bekommt, ob der vielen Arbeit. Also hab ich von sechs bis neun gearbeitet, bevor ich meiner lieben Kollegen mitgeteilt habe, dass ich lieber mal zum Arzt gehe. Einfach um auszuschließen, dass es nichts Ernstes ist. Ich bin da nämlich Experte für. Schmerzen einfach auszusitzen. Das ging in der Vergangenheit oft schief. Die Schultereckgelenksprengung wäre weniger schlimm ausgefallen, wenn man gegengesteuert oder sie gleich behandelt hätte und die gerissene Sehne in der Schulter hätte mn auch zusammenflicken können. Ich sag ja, dass ich schon öfter mal Pech hatte. Und weil es jetzt die Wirbelsäule betraf, bin ich zum Arzt gehuscht. Alles, was den Rücken betrifft, versetzt mich in Panik. Ebenfalls leidvolle Erfahrung. Dagegen waren Schultergeschichten und Geburten nur Aufwärmung.

Gebrochen war nix, Halswirbelsäule geprellt und dss ich nicht atmen oder die Arme heben kann, kommt von einer Rippenprellung und einer Blockade. Irgendwas war noch mit dem Knorpel im rechten Ellenbogen. All das ist unangenehm aber wird verschwinden. Der Orthopäde wollte mich für den Rest der Woche krank geschrieben. Ich habe ihn dann darum gebeten, bitte nur bis Freitag einzutragen, weil ich am Sonntag in die Arbeit muss (am 25.12. übrigens auch) und wir ziemlich sicher niemanden finden, der diese Schicht freiwillig übernimmt. Und jetzt hoffe ich einfach, dass ich bis Sonntag wieder fit ist. Als Empfehlung habe ich noch auf den Weg bekommen, mich am besten auf eine Wärmedecke zu legen und den Arm ruhig zu halten. Das fand ich schon in dem Moment utopisch, als der Arzt es verkündete aber ich hätte ja zumindest zwei freie Vormittage, wenn die Kinder in der Kita sind.

Was soll ich sagen? Das Leben ist halt nicht planbar. Donnerstag früh gab es einen gewaltigen Knack in meiner Wirbelsäule, als ich morgens im Bett versuchte, mich umzudrehen. Danach musste ich zehn Minuten ackern und Luft anhalten um aufzustehen. So weh tat es plötzlich. Ih hatte das Fefühl, dass sich ein Stück Knochen direkt in meine Lunge gebohrt hat. War aber nicht so, diagnostizierte der panisch aufgesuchte Orthopäde am Morgen. Wieder Blockade. Schmerzhaftes Einrenken, ein paar Ibuprofen und ich durfte wieder gehen. Naja. Immerhin Freitag Vormittag bleibt ja noch. Dachte ich…

Bis ich die Mäuse am Nachmittag aus der Kita holte. Pauline habe seit dem frühen Nachmittag Fieber bekommen, hieß es. Besser Sie bringen sie morgen nicht. Hier ist schon mal das Weihnachtsgeschenk. Räumen Sie das Fach aus und vergessen Sie nichts. Fröhliche Weihnachten! GENAU! Fröhliche Weihnachten! Was bin ich froh, dass wir letztes Wochenende gegen den Protest meines Mannes schon den Christbaum geholt, aufgestellt und auch direkt geschmückt haben. Das jetzt noch irgendwie unter zu bekommen - darauf hätte ich ja mal genau gar keinen Bock gehabt. Herrlich, oder? Über Langeweile können wir uns echt nicht beklagen!

Hinterlassen Sie einen Kommentar