Lange Kita-Eingewöhnung die Zweite

2 Minuten zum lesen

Jetzt läuft die Eingewöhnung seit über einem Monat. Eigentlich ziemlich gut. Johanna isst sogar schon hier. Fehlt nur noch der Mittagsschlaf. Und Pauline geht diese Woche auch den nächsten Schritt. Spannend!

Für die Schule haben sie noch hundert Jahre Zeit, Kindergarten und Krippe läuft jetzt.

Da wir keinen Zeitdruck haben und eine doppelte Eingewöhnung gar nicht so einfach zu koordinieren ist, tasten wir uns sehr langsam vorwärts. Johanna hat letzte Woche schon zwei Mal Mittagessen im Kindergarten gehabt. Pauline habe ich noch 10.30 Uhr abgeholt. Das war heikel. Denn zu dieser Zeit gehen die Großen in den Garten und Johanna soll nicht sehen, wie ich mit dem Baby abzische. Da würde sie mitwollen und so kommen wir nicht weiter. Das haben wir aber gut hinbekommen. Indem ich schneller als der Schall mit dem baby auf dem Arm durch den Garten türme. Die Kurze findet das witzig und kichert dann voll süß.

Diese Woche bleibt mein Paulinchen zum Essen. Die Kleinen bekommen um elf Mittagessen, die Großen um 12. Find ich prinzipiell gut. Passt auch gut zu den Zeiten der Kinder. Die Kleine habe ich daheim zwischendrin immer noch gestillt. So hat sie auch bis zum Essen durchgehalten. Wobei der Kleinen auch ausschließlichen Stillen reichen würde aber geht ja in der Krippe nicht. Da bin ich nicht verfügbar. Jedenfalls hole ich sie, wie vereinbart, halb zwölf ab. Essen wollte sie bis auf drei Bissen nix. Dabei mag sie Gnocchi sonst ganz gern. Sie stürzt sich aber auch nicht begeistert auf meinen Ausschnitt, sondern reitet weiter ihren Lieblingspinguin. Er ist aus Plüsch und doppelt so groß, wie sie. Pauline liebt ihn. Ihr Weihnachtsgeschenk steht damit schon fest. Bis auf eine kurze Unterbrechung soll sie durchweg gut drauf gewesen sein. So ist es daheim ja auch. Von daher klingt das bei der Kleinen alles super.

Johanna dagegen macht mir nach wie vor Sorgen. Weil sie in letzter Zeit so richtig Scheiße schläft und oft schon um 5.30 Uhr auf der Matte steht, hängt sie am Vormittag schnell in den Seilen. Sie sei müde du wolle zur Mama, verlangte sie wohl gestern schon. Da habe ich mein völlig aufgelöstes und verheultes Kind abgeholt. Und bei der Gelegenheit gleich geklärt, dass ich bitte angerufen werde, wenn sie so ist. Ich bin in fünf Minuten da und kann sie abholen. Heute haben wir es genau so gehandhabt. Kurz nach 12 kam der Anruf. Kaum war ich aber da, lebte mein unglückliches Kind wieder auf, setzte sich an den Tisch und verschlang eine große Portion Gnocchi mit Rahmsoße. Öhm ja. Kam mir geringfügig veralbert vor aber da steckt man nicht drin. Von daher handhaben wir es jetzt erstmal weiter so. Sie bleibt zum Essen. Wenn sie vorher schon so weinerlich oder müde ist, hole ich sie früher ab. Ich muss zugeben, dass das viel entspannter ist als die erste Eingewöhnung der Großen. Da musste alles schnell gehen, weil ich schon wieder arbeiten war und der Papa nicht mehr Urlaub bekommen hat. Jetzt kann mein Arbeitgeber mich noch nicht beschäftigen. Das ist schlecht für unsere Finanzen und um die Betreuungsplätze bange ich auch aber für die Eingewöhnung ist es echt super. Nehmen wir uns halt noch den Juni, Ha!

Wie es weitergehen soll in Sachen Arbeit weiß ich auch noch nicht. Die Bewerbungen, die ich unter der Treppe im Kindergarten geschrieben habe, während ich auf meine Kinder wartete, sind draußen. 13 habe ich raus geschickt. Und morgen habe ich ein Vorstellungsgespräch für einen wirklich ziemlich geilen Job. Drückt mir die Daumen. Ein bisschen berufliches Glück wäre jetzt wichtig. Denn da wäre auch noch der Familienstreit ums Haus…

Hinterlassen Sie einen Kommentar