Kotzen, Kranke, Quarantäne: Ich liebe Montage

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Aktuelle Muddi-Superkräfte: Kotze mit bloßen Händen auffangen und Telefonate führen, während ich vollgekackte Kinder dusche. Und dann kam die Quarantäne dazu. Happy Monday!

Gestern sah die Welt noch anders aus. Da hab ich mich über die Sonne gefreut und endlich mal wieder was für mich gemacht. Gut, dass ich das gestern direkt erledigt hab...

Paulinchen habe ich seit Donnerstag zu Hause. An dem Tag rief der Kindergarten an. Sie hänge nur rum und hätte auf nix Lust. Gut. Hab ich sie also abgeholt. Erst klagte sie über diffuses Bauchweh. Das kann allerdings nicht so schlimm gewesen sein, weil sie weiterhin mit Appetit alles mögliche in sich hineinschaufelte. Aber irgendwas stimmte trotzdem nicht. Sie hing tatsächlich ziemlich in den Seilen. Und am Samstag verspeiste sie erst mit Appetit eine frisch gebackene Waffel, nur um sie Sekunden später samt einem großen Becher Milch wieder hinaus zu befördern. Keine Ahnung, woher dieser Reflex kam, aber ich hab‘s aufgefangen. Während des Frühstücks. Lecker! Aber gut, dass ich es getan habe. Denn über den kleinen Spritzer der daneben ging und auf ihrem Schlafanzug landete, hat sie sich fürchterlich aufgeregt.

Alexander ist indes übergegangen nur noch einmal am Tag die Windel voll zu knattern. Übrigens immer mit Ankündigung. Aber aufs Klo oder das Töpfchen will er nicht. Danach frage ich ihn immer, wenn er trompetet, dass es gleich los geht. Und dann auch immer direkt so viel, dass ich hinterher seine Klamotten auswaschen muss. Ehrlich: Ich hätte nicht gedacht, dass Elternsein auch bedeutet, sich derart intensiv mit Ausscheidungen aller Art auseinanderzusetzen. Und der Knüller dazu: Wenn man gerade ein wichtiges Telefonat führt und das Kind sich genau in diesem Moment einsaut und man es wirklich direkt unter die Dusche stellen muss. Jaha, dann braucht es Nerven. Aber die habe ich meistens auch. Hilft ja nix.

Wo mir die Nerven langsam ausgehen, sind die ganzen Quarantäne-Anordnungen. Erst die Kita, dann der Hort, in den vierten Klassen unserer Schule geht’s auch rund, die Mittagsbetreuung ist betroffen und ich war immer ganz froh drum, dass wir diese ganze Nachmittagsbetreuung für Johanna eh gecancelt haben. Jetzt heißt es trotzdem wieder Quarantäne. Für Pauline dieses Mal. Es gab einen positiven Fall in ihrer Gruppe. Seit Donnerstag teste ich sie eh täglich. Immer negativ. Zum Glück. Hoffentlich bleibt das auch so. Diesen Donnerstag könnte ich sie aus der Quarantäne frei testen. Aber ganz ehrlich? Die Woche ist eh gelaufen. In die Kita braucht sie für den einen Tag auch nicht mehr. Für Paulinchen ist es übrigens auch die zweite Quarantäne innerhalb weniger Wochen.

Jetzt gucken wir also, wie wir die Zeit in unserer engen Bude pädagogisch wertvoll (Haha, danke Netflix an dieser Stelle!) rumbringen. Und einmal mehr freue ich mich auf ein Haus mit Platz. In eines der Kinderzimmer ist fix eine Sprossenwand, nebst Turnmatte, Rutsche und Schaukel geplant. Das wird super. Aber mal gucken, welcher Fall zuerst eintritt. Das wir ins Haus einziehen können oder die weltweite Pandemie so langsam in den Griff bekommen wird. Ich denke, die Wahrscheinlichkeiten halten sich in etwa die Waage. Aber ich will mal nicht so negativ sein. Es ist schließlich Montag. Der Anfang einer Woche voller Möglichkeiten! Ach warte mal. Doch nicht.

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