Babys 16. Woche: Family & Friends oder Babys erste Reise

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Diese Woche geht es auf in unser erstes große Abenteuer. Also Mama und Tochter allein auf großer Tour. Ich plane nämlich mit der Kleinen meine Familie zu besuchen und wenn wir eh schon mal Hunderte Kilometer weit fahren, klappern wir auch Freunde gleich mit ab. Das wird praktisch die Baby-Präsentations-Tour. Trauriger Weise haben meine Brüder und mein Papa die Kleine noch nicht gesehen. Sie wohnen rund 600 Kilometer weit weg, in der Nähe von Dortmund. Was sie in dieses Eck verschlagen hat, weiß der Geier…

Eigentlich ganz bequem, so eine Zugfahrt...

Dass meine Eltern so weit weg wohnen, fand ich schon manchmal doof. Zum Beispiel in der Zeit als ich noch Single war und mich tierisch gerne sonntags einfach zum Essen eingeladen hätte. Jetzt, mit Baby, hat die Abwesenheit meiner Eltern noch ganz andere Nachteile. Johanna zum Aufpassen mal Oma und Opa in die Hand drücken ist nicht drin. Und die Eltern meines Freundes wohnen auch nicht um die Ecke. Blöd! Aber Wurscht jetzt. Die Tickets sind gebucht und der Arsch geht mir auf Grundeis. Wir sind genau eine Woche unterwegs und ich werde hinterher ausführlich berichten wie es war.

Ob ich in der Bahn einen Nervenzusammenbruch erlitten habe weil das Kind nur gebrüllt hat und mich der Mob (andere Fahrgäste) mit Mistgabeln lynchen wollte (weil das Baby die ganze Zeit gebrüllt hat) und ob ich es geschafft habe, mein Baby zum Schlafen zu bewegen. Aktuell schläft Johanna nämlich ausschließlich an der Brust ein. Wenn ich sie im Liegen stille. Andere Variante: Im Tragetuch. Da schläft sie auch wunderbar. Allerdings nur, wenn ich mich in Bewegung befinde. Beide Varianten sind im ICE eher untauglich…

Für den Zug habe ich mich übrigens entschieden, weil wir kein Auto haben. Aber ich denke, dass es im Zug auch angenehmer für uns ist. Wenn sie hungrig ist, kann ich sie anlegen oder füttern, ich hab die Hände frei zum Tragen oder Spielen. Von unserer Haustür bis zu der von meinen Eltern sind wir mindestens acht Stunden unterwegs. Das ist schon knackig. Und an was ich alles denken muss! Ich pumpe immer noch Milch ab. Und weil ich Angst habe, dass mein Milchfluss versiegt wenn ich nicht mehr mehrmals täglich abpumpe, nehme ich sie mit. Die Elektrische. Aus der Apotheke. Das ist ein ziemlich großes Teil. Und damit wäre der Einkaufsbereich unten im Kinderwagen schon mal belegt. Dann brauche ich Klamotten, Spielzeug, Pflege, Mullwindeln und Tausend andere Sachen für Johanna und für mich ziemlich viele Klamotten. Schließlich passiert es schnell, dass mir das Kind flockig über die Schulter kotzt. Da ist man fix von oben bis unten eingesaut. Und da weder Familie noch Freunde einen Trockner daheim haben, ist Waschen eher kompliziert. Ich bin gerade dabei eine Liste zu machen. Ich habe nämlich wirklich Schiss, dass ich was Wichtiges vergesse. Also nochmal… Ladegerät… Wundcreme…

Gleich los und ich ich hatte jetzt schon schlaflose Nächte in Anbetracht dieses Abenteuers. Natürlich gebe ich das gegenüber meines Freundes nicht zu. Der hält mich nämlich für Super-Woman, weil ich mich sowas traue. Er hätte nicht den Mut, allein mit der Kleinen loszuziehen. Tja. Ich hab ihn eigentlich auch nicht aber irgendwann müssen wir es ja einfach probieren. Und erstmal angekommen, haben wir wahrscheinlich wenig Probleme. Nur die Wege. Die machen mir Angst. Aber das reicht jetzt mit dem Gequatsche um die Angst…

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