Babys erste (Corona-)Ostern

2 Minuten zum lesen

Traumwetterchen zu Alex‘ allererstem Osterfest. Wir feiern ohne Familie aber mit einem Kilo Schokolade. So war unsere Woche.

Die Verstecke werden anspruchsvoller. Johanna war trotzdem wie der Blitz fertig mit Suchen.

Kaum zu glauben, dass wir schon seit vier Wochen nur daheim sind. Seit drei Wochen zusammen mit Papa / dem Typen, den ich geheiratet habe. Wir sind echt gespannt, was am Mittwoch oder vielleicht morgen schon verkündet wird bezüglich der Maßnahmen in Sachen Corona. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis glaubt niemand so recht daran, dass der Kindergarten in absehbarer Zeit wieder öffnet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bis zu den Sommerferien dauern soll. Denn Kindergartenkinder haben Eltern. Eltern, die arbeiten und an eben diese Arbeitsplätze zurück kehren müssen. Ich habe gute Freunde, denen Corona gerade finanziell das Genick bricht und damit sind sie nicht allein…

Und geht’s da noch gut. Ich bin eh in Elternzeit und mein Liebster kann auch noch normal arbeiten. Wir haben zwar nur eine zweieinhalb Zimmer Wohnung für fünf Personen aber die ist gut geschnitten, hat einen Balkon (der jetzt auch über einen Sandkasten verfügt) und wir müssen nur einmal über die Straße um im nächsten Park zu landen. Das macht es schwierig, Ausreden fürs Nicht-Joggen zu finden. Also gehen wir gerade viel, mein Mann und ich. Bestimmt drei bis viermal pro Woche. So viel Laufen waren wir beide in unserem Leben noch nie aber so geht’s vermutlich vielen Menschen gerade. Ich habe jedenfalls noch nie so viele Jogger, Skater und Sonstwiesportliche in unserem Park gesehen. Aber das braucht es gerade auch. Sport macht den Kopf frei. Wir sind gerade im verflixten siebenten Jahr und hängen Tag und Nacht auf wenig Raum und mit sehr breit emotional aufgestellten kleinen Kindern zusammen. Da ist Ausgleich existenziell.

Dem kleinen Alexander macht all das nichts aus. Der freut sich über Ansprache und die bekommt er. Am Ostersonntag hing er Spuckebläschen fabrizierend auf Papas Arm während ich die Mädels fotografierte, die im Affenzahn alle Ostergeschenke zusammengefunden haben. Ich, also der Osterhase, hat die Sachen in unserem Vorgarten versteckt. Der wird von keiner der sechs Parteien in unserem Haus genutzt. Außer meiner Lieblingsnachbarin, die mit ihren Jungs meterlange Kreide-Schlangen in unserem 2 Quadratmeter Hof malt. So Snake mäßig. Weil wir keinen Platz haben.

Zusätzlich zu den Ostergeschenken von uns kam ein gigantisch großes Osterpaket von meiner Mutter. Die hat ihre Enkel offenbar ganz übel vermisst. Denn das Päckchen enthielt neben Badeanzügen, MyLittlePony-Spielfiguren, PawPatrol Spielfiguren und einem Magnetspielbuch noch circa ein Kilo Schokolade. Also im Ernst jetzt. Ein – ganzes -Kilo. Was direkt zu einem Streit mit Simon geführt hat. Ich hab den Mädels erlaubt, ihren Osterhasen essen zu dürfen. Die ganze 150 Gramm Schokoladen-Hohlfigur im Zweifelsfall. Hätten sie nie geschafft aber trotzdem wäre es zuviel gewesen. Das weiß ich wohl aber Ostern ist nur einmal im Jahr. Simon wollte rationieren. Daraus wurde dann eine Grundsatzdiskussion, in deren Verlauf ich versprechen musste, keine Süßigkeiten mehr zu kaufen, bis Johanna Geburtstag hat. Sie hat im August und das Versprechen fiel mir ziemlich leicht. Simon hat ja keine Ahnung, dass wir noch einen Jahresvorrat Schokolade gebunkert haben… Aber er hat schon auch Recht. Ich werde jetzt nicht mehr gar so locker im Umgang mit Süßkram sein. Aber da muss ich leider zuerst bei mir anfangen und ich liiiiiiiebe Süßkram wirklich sehr. Mal gucken, wie lang ich meine Motivation aufrecht halten kann.

Hinterlassen Sie einen Kommentar