Auf nach Australien: Langstreckenflug mit Baby und Kleinkind

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Mein Mann muss geschäftlich nach Australien. Da ist jetzt Sommer. Ich wollte schon immer mal einen Wombat streicheln und Koalas sehen. Die Kinder sind da glücklich, wo die Mama ist. Also geht’s auf nach Down under!

Ich packe meinen Koffer. Da müssen die Sachen der Kinder und meine rein passen. Challenge!

So leicht haben wir uns die Entscheidung allerdings nicht gemacht. Arbeiten muss mein Liebster nur vier Tage. Dafür ans andere Ende der Welt zu reisen, lohnt sich fast gar nicht. Und wir wollten tatsächlich eh schon immer nach Australien. Ich bin aktuell in Elternzeit mit Pauline. Die ist bei Reiseantritt gerade acht Monate alt und Johanna ist zwei Jahre und vier Monate. Vorteile: Das Baby ist gratis, den Flug für meinen Mann zahlt die Firma. Keine Schulpflicht.

Nachteile: Neun Stunden Zeitverschiebung. Trotzdem teuer. 36 Stunden Reisezeit von Haustür zu Haustür. Wir fanden, dass die Vorteile überwiegen, haben Visa beantragt und ich hab noch fix einen Reisepass fürs Paulinchen anfertigen lassen. Der Kinderreisepass wird zum Glück sofort ausgestellt und mit gegeben. Wir hätten keine drei Wochen mehr gehabt zwischen Entscheidung und Reiseantritt. Von Johanna wollte ich eigentlich auch ein neues Bild machen aber es ist schlicht unmöglich, ein biometrisches Foto von einem Kleinkind zu machen. Egal. Musste so gehen.

Die Langstreckenflüge waren erstaunlich gut. Sechs Stunden von München nach Dubai, drei Stunden Aufenthalt und dann 14 Stunden von Dubai nach Brisbane. Die Kinder haben das so super weg gesteckt, dass wir unser Glück kaum fassen konnten. 10 von den 14 Stunden haben sie geschlafen. Den Rest der Zeit haben wir mit Fernsehen (ist zu Hause nur gelegentlich und nur ganz kurz erlaubt), Essen, Malen, Spielen und Rumtoben vorm Notausgang (da war Platz) verbracht. Ich konnte in Summe bestimmt sogar zwei Stunden schlafen auf dem Nachtflug und es hört sich sicher doof an aber ich habe mich super gefühlt damit. Bis dato habe ich auf Reisen nämlich noch nie auch nur eine Sekunde ein Auge zu bekommen. Unabhängig von der Reisedauer. Und der langjährig trainierte und praktizierte Schlafentzug haben dazu geführt, dass ich den wenigen Schlaf, den ich bekomme, wohl optimal nutzen kann.

Als wir ankamen, schlug uns diese schwere, warme Luft entgegen, die so nach feuchter Erde und Holz riecht. Wie im Tropenhaus. Und da es eh schon neun Uhr abends war und alle doch recht geschafft von der langen Reise, sind wir alle direkt ins Bett gefallen. Ha! So kommen wir vielleicht sogar alle um den Jetlag drum rum! Dachte ich. Ich war ein Idiot

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