Alles oder nix? Oder: Wie kommen wir alle heil aus der Nummer raus?

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Wie kommt mein Baby auf die Welt? Das ist jetzt die große Frage. Denn auch wenn ich alle Ängste mal beiseite lasse, was ist das Beste? Für mein ungeborenes Baby, meine Familie, für mich?

Kleiner Trigger aus der Klinik ;)

Ich für mich habe eine klare Tendenz. Aber trotzdem hole ich mir weitere Meinungen ein. Gefühlt interessieren sich jetzt, gegen Ende der Schwangerschaft, ungefähr 867 mal mehr Menschen für das Baby, als beim ersten Mal. Bei Johanna hat niemand gefragt, ob es jetzt nicht bald an der Zeit ist / das Baby schon da ist etc. Dieses Mal schon. Und deshalb wissen auch einige von dem Bandscheibenvorfall.

Die meisten sagen, dass ich einfach einen Kaiserschnitt machen lassen soll. Macht rein logisch auch Sinn weil diese Variante das geringste Risiko für mich und mein Baby bedeutet. Der Rücken wird dadurch definitiv nicht in Mitleidenschaft gezogen. Und ich bin schon so knapp vorm ET, dass Anpassungsstörungen sehr unwahrscheinlich sind. Sagen jedenfalls die Ärzte. Falls es tatsächlich eine Plexusläsion sein sollte oder wie auch immer das hieß, könnte eine Spontangeburt bleibende Nervenschäden nach sich ziehen. Aber genau das ist das Wort, das mich die ganze Zeit so stört. KÖNNTE! Ja sicher. Aber Wahrscheinlichkeiten waren noch nie auf meiner Seite. Sowohl positiv als auch negativ. So galt es ja als nicht besonders wahrscheinlich, dass meine Erstgeborene an ihrem errechneten Termin kommt. Kam sie aber und ich hab mich gefreut. Des weiteren ist es auch nicht sehr wahrscheinlich, drei mal von einem Auto überfahren zu werden, oder? Ist mir aber passiert. Soviel zu dem Thema.

Eine sehr gute Freundin hält mich für bescheuert, wenn ich das Risiko einer Spontangeburt eingehen will. Ich soll mir doch die stundenlangen Wehen ersparen und einfach an meine Familie denken. Aber genau das mache ich. Ich will, dass mein Baby den Startschuss zur Geburt gibt. Wehen brauche ich, damit meine Tochter die wichtigen Hormone mit auf den Weg bekommt. Bis dahin ist ja auch von der Ärzteseite alles abgesegnet. Doch ich habe beschlossen, es wieder zu probieren.

Mir geht es schon lange nicht mehr um ein tolles Geburtserlebnis. Ich möchte nur, dass wir alle gesund und munter aus der Nummer raus kommen. Und gesund und munter bin ich nach einem Kaiserschnitt einfach nicht. Klar, wird man super schnell wieder fit aber die ersten Wochen ist man das eben nicht. Definitiv. Ich hatte schon einen. Deshalb weiß ich das. Bei einer Spontangeburt habe ich zumindest die Chance darauf, mich gleich wieder um meine Kinder kümmern zu können. Also auch um die Große. NUR Baby kriege ich auch mit Kaiserschnitt irgendwie gehandelt. Natürlich lass ich mir die Kaiserschnitt-Option offen, falls unter der Geburt irgendetwas sein sollte. Die Klinik ist informiert, mein Entschluss gefallen. Jetzt muss nur noch die Maus raus wollen. Doch im Gegensatz zur ersten Geburt gehe ich dieses Mal mit wirklich Bammel in die Geschichte.

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