Babys 35. Woche: Alleinerziehende

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Mein Freund ist diese Woche auf Geschäftsreise. Und ich bin mit Johanna auf mich gestellt. Ändert das irgendetwas im Alltag? Bei manchen Müttern ist der Papa unabkömmlich, bei anderen spielt er eigentlich keine große Rolle. Und wie ist das bei uns?

Die Zeit rennt und meine Püppi steht. Und zerrupft meine alten Notizbücher...

Das wird die erste längere Abwesenheit von Johannas Papa seit ihrer Geburt. Nach ihrer Geburt war er zwei Wochen daheim, bevor er wieder arbeiten gegangen ist. Also bekommt mein Baby ihren Papa sowieso nur abends und an den Wochenenden zu sehen. Doch wie verhält es sich, wenn er eine Woche lang gar nicht auftaucht? Ist es gemein, wenn ich sage, dass es mich nicht groß stört? Ich vermisse meinen Liebsten als Partner, als Buddy, mit dem ich schäkern kann, dem ich erzählen kann, wie unser Tag war. Mit dem ich lachen kann und über dessen Anwesenheit ich mich prinzipiell freue. Aber als Papa…Es klingt hart aber der Papa stört unsere natürliche Ordnung.

Johanna und ich sind nach fast neun Monaten ein eingespieltes Team. Wir haben unsere Rituale und Abläufe. Ich freue mich immer sehr aufs Wochenende aber die Wochenenden sind auch anstrengend. Weil da einfach immer alles anders läuft, als unter der Woche. Johanna schläft anders und zu anderen Zeiten, mein Freund will gern dann und dann das Haus verlassen beziehungsweise lieber IM Haus bleiben, wenn ich eigentlich startklar gewesen wäre… Und obwohl er sagt, dass er weiß, WANN er WAS mit dem Baby machen kann, zielen seine Vorschläge oft an den Bedürfnissen des Restes der Familie vorbei.

Was mich zum Beispiel unsäglich nervt ist, wenn ich ihn antreiben muss, sich fertig zu machen weil der Zeitpunkt JETZT perfekt ist. Dann schnallt er sich geschwind die Manduca um, packt das Baby ein (ohne Mütze) und quengelt. Warum ICH denn noch nicht fertig wäre. ER wäre ja schon längst fertig. Tja. Vielleicht liegt’s ja daran, dass Mutti an alles andere denken muss?!! Dass ich in Windeseile tausend Sachen zusammen suche, die wir unterwegs allesamt brauchen, wenn wir wieder den halben Tag unterwegs sind. Das mache nämlich immer ich! HA! Na Wurscht jetzt.

Wir sind für die komplette Woche verplant. Montags treffe ich eine Freundin im Beach38 und lasse Johanna einfach im Sand rum krabbeln. Dienstags kommt eine andere Freundin mit ihrer Maus auf ein Spiel-Date vorbei, Mittwoch sind wir beim PEKiP und Donnerstag den ganzen Tag mit einer weiteren befreundeten Mutti an der Isar. Eis essen und so. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Und was soll ich sagen? Die Tage sind harmonisch, schön und vergehen wie im Flug. Aber die Abende sind schlimm. Da vermisse ich ihn nämlich sehr, Johannas Papa. Der im Übrigen ein toller Papa ist. Zum Überleben brauchen wir ihn eigentlich nicht. Zum LEBEN aber schon. Und auch wenn er nach einem langen Arbeitstag zu geschafft ist, um sich eine Stunde komplett um seine Tochter zu kümmern, macht er seinen Job hier bei uns zu Hause toll. Und ich freue mich wahnsinnig auf die gemeinsame Elternzeit. Die steht dann jetzt im Mai und Juni nämlich an.

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