Babys 49. Woche: Verdammt nochmal, schlaf jetzt!!!

3 Minuten zum lesen

Schlafmangel war und ist ja überall auf der Welt eine beliebte Foltermethode. Und wir Mamas haben unsere kleinen Folterknechte tatsächlich selbst in die Welt gesetzt! Also müssen wir mit ihnen leben. Die Frage ist nur: WIE?

Ein Baby, das problemlos auf dem Arm einschläft, ist ganz schön praktisch.

Dass sich der Rhythmus meiner Süßen immer mal wieder umgestellt hat, hab ich erzählt. Als wir vor circa zwei Monaten (oder waren es sogar schon drei?) von drei Schläfchen täglich auf zwei mal schlafen runter gegangen sind, war ich ziemlich froh. Das ist für mich nämlich so schön entspannend. Einmal schläft Johanna am späten Vormittag bis mittags, also zum Beispiel von elf bis zwölf und dann nochmal am frühen Nachmittag gegen zwei oder drei für anderthalb bis zwei Stunden. Jaaaaa, das ist Muddi-Luxus. Ich kann mich selbst dazu packen und ein bisschen dösen oder Zeugs erledigen. Kochen und aufräumen und duschen oder was eben sonst so anfällt. Hach war das schön!

Die Betonung liegt nämlich auf WAR. Neuerdings ist schlafen schon wieder zu einem Abenteuer geworden. Das Kind ist unberechenbar. Sie ist zum Teil bis zu sechs oder gar sieben Stunden wach bevor die weg pennt. Das heißt, dass wir momentan bei nur einem Schläfchen sind und wann genau das kommt, kann keiner vorhersehen. Das macht es ein bisschen schwieriger zu planen aber das geht mir immer so, wenn sich Johannas Rhythmus umstellt. Und irgendwann wenn es auf den ersten Geburtstag zu geht, schlafen viele Kinder nur noch einmal mittags. Hab ich gehört. Nur umdenken muss ich. Und dabei bin ich erstaunlich unflexibel. Anstatt das Kind dann hinzulegen, wenn es eindeutige Müdigkeitsanzeichen von sich gibt, versuche ich sie, wie gewohnt, nach drei Stunden Wachsein ins Bett zu stecken. Das funktioniert natürlich nicht, wenn die Püppi noch nicht müde ist. Sie protestiert dann lautstark und ich bin genervt, weil meine Tochter nicht so will, wie ich. Da frage ich mich doch…Bin ich eigentlich bescheuert? Ich sehe doch, wann die Maus fertig ist. Wann ich sie gut schlafen legen kann. Und manipulieren geht eh schon lange nicht mehr. Sie schläft, wann sie will und so viel sie will und das ist auch gut so. Schließlich ist das wichtig für ihre Entwicklung und sie holt sich schon was sie braucht. Genau wie beim Essen.

Woher kommt also der dringende mütterliche Wunsch, dass das Kind auch ja viel futtert und auf jeden Fall ausreichend schläft?! Das geht nämlich nicht nur mir so. Dabei bringt die Verrücktmacherei gar nichts. Die meisten von uns haben zum Glück gesunde Kinder. Die kommen nicht um, wenn sie statt der halben Stunde Schlaf mittags mal mit zehn Minuten Power-Nap auskommen. Oder mal drei Stunden tagsüber schlafen. Das heißt ja auch nicht gleich, dass sie krank sein müssen. Trotzdem wäre ich ganz froh, wenn mein Töchterlein bald weiter an ihrem Rhythmus schraubt. Das neue Schlafverhalten führt nämlich zu einem top aktiven Kind bis neun oder auch mal zehn Uhr abends. Das ist anstrengend. Denn da bleibt überhaupt keine Zeit mehr für etwas anderes als Kinderbetreuung. Aber dafür bin ich ja da, oder? Und nachts muss ich meist nur noch einmal ran. Dann zischt meine Maus 200ml Milch weg. An die Brust mag sie gar nicht mehr. Und während ich mich über all das so schön aufrege, ist mir das Wichtigste fast entgangen.

Das hier ist der nächste Entwicklungsschritt. Johanna hat sich selbst abgestillt und schläft nicht mehr an meiner Brust ein. Dafür aber auf dem Arm und nach ein bisschen Herumwälzen auch allein in ihrem Bett. Und mit dem Papa! Und das wiederum ist ganz schön toll. Für ihn und für mich. Denn er bekommt endlich die ersehnten Kuscheleinheiten mit dem Baby und ich wieder mehr Freiheit. Worüber rege ich mich also auf?

Aktualisiert:

Hinterlassen Sie einen Kommentar