29. Woche: Erstausstattung - Was braucht Baby wirklich?

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Noch 139 Objekte zu besorgen - sagt meine App. Echt jetzt? Dabei habe ich doch schon so viel! Die wichtigsten Sachen haben wir unseres Wissens nach schon gekauft. Ein Babybett, einen Windeleimer und einen Kinderwagen zum Beispiel. Und allein die Entscheidung für das KinderwagenMODELL hat Wochen gedauert!

Unser Traummodell. Statt 980 haben wir 280 Euro bezahlt. Nervenkrieg und Frust inklusive. Aber das war es uns wert. Wann kommt endlich das Baby, damit wir es durch die Gegend fahren können? Bruuuummm....

Nachdem wir bei einem richtigen Babyausstatter (da kann einem übrigens auch angst und bange werden, wenn man sieht, WAS man alles fürs Kind brauchen KÖNNTE) waren, mussten wir nämlich erst einmal feststellen, dass die modernen Kinderkutschen eeextrem teuer sind. Rund tausend Euro für ein Modell, das uns beiden gefällt. Sorry, aber das können und wollen wir uns nicht leisten. Also waren wir in einem weiteren Babyladen, der andere Kinderwagenmodelle führt und haben aus beiden Läden unsere Favoriten rausgesucht. Aber erst nachdem wir probehalber Schlangenlinien durch die jeweiligen Geschäfte gekurvt sind. Allein die Verkaufsgespräche waren schon witzig: Da ist von Kombis und Sportwagen die Rede - von Joggern, Geschwisterwagen und Buggys. Mittlerweile bin ich richtig fit in Sachen Kinderwagen und auch mein Freund kann auf hundert Meter Entfernung den Hersteller erkennen. Weil mein Liebster 1,92 Meter groß ist und er die Kinderkarre auch mal schieben soll, brauchten wir ein Modell, das nicht so niedrig ist, dass er einen Bandscheibenvorfall bekommt, wenn er die Kleine raus hebt. Und weil wir beide viel unterwegs und sportlich sind, haben wir uns für einen dreirädrigen Kinderwagen mit 12 Zoll Luftreifen entschieden. Es ist ein Kombi. Fürs ganz kleine Baby clipt man eine Wanne drauf, wenn sie später sitzen kann, wird das Teil zum Buggy umfunktioniert. Und nachdem die Entscheidung für dieses bestimmte Modell gefallen war, begann die Jagd danach. Aussehen wie neu sollte er natürlich. Allerdings durfte er nur noch ein Drittel kosten. Das war der Plan. Und nach ein paar Wochen Suche, Besichtigungen und Feilschen haben wir unseren Wunsch-Kinderwagen tatsächlich bekommen. Für 280 Euro! Jetzt können wir es kaum erwarten, ihn endlich auszuprobieren!

Aber die Freude über diese gelungene Anschaffung währte nicht allzu lange. Denn laut Liste brauchten wir ja immer noch zig Sachen fürs Baby. Klamotten haben wir eigentlich komplett. Meine Flohmarktbeute (ich war mittlerweile zwei Mal und habe einfach ALLES von Größe 50 bis 68) ist inzwischen frisch gewaschen und einsatzbereit. Kinderbett und Wickel-Wannen-Kombination (ganz praktisch: Wickeltisch und Babywanne kann man zusammenschieben und durch die Gegend rollen - sehr platzsparend) stehen auch schon eine Weile rum. Das bauen wir alles circa einen Monat vor der Geburt auf. Vorher macht das keinen Sinn, weil es einstauben würde. Mal sehen… Was mussten wir noch alles anschaffen? Bettwäsche, Nässeschutz fürs Bettchen, Pflegeset mit weicher Bürste, Nasensauger (um Babys Rotze abzusaugen… Schnauben kann es ja nicht - wie lecker) und Mini-Nagelschere sind vorhanden. Desweiteren zwei Schnuller (mit Hello Kitty drauf, die musste ich haben!), Lätzchen, drei Fläschchen, die Schwiegermutti hat eine tolle Krabbeldecke genäht, Kapuzenhandtücher, Kratzhandschuhe… Und trotzdem soll noch so ein Haufen fehlen?! Unglaublich. In anderen Kulturen sind die Besorgungslisten bestimmt nicht so lang. Und ob ich tatsächlich eine Wärmelampe und ein Nachtlicht und ein Reisebett für die ersten Wochen brauche? Ich glaube ja nicht… Also: Zack! - Streichen wir das von der Liste. Macht aber immer noch 136 Objekte. Wenn man die benötigten Windeln einzeln zählt, kommt man da bestimmt schnell drauf… Na egal. Hilft ja nichts!

Babyphone, Still-BHs, Puder, Feuchttücher und Co. können bestimmt auch noch bis zum Mutterschutz warten. Denn es ist verdammt anstrengend all diese Besorgungen nach der Arbeit noch irgendwie zu erledigen. Ich hab nur Bedenken, dass der viel kürzer ist als geplant. Schließlich kann meiner Tochter auch schon nach drei Wochen Mutterschutz einfallen, dass sie unbedingt zu diesem Zeitpunkt auf die Welt kommen mag. Oh je. Und ich hatte noch nicht eine Stunde Geburtsvorbereitung!! Ist das etwa Angst, die da aufkommt? Ich glaube schon. Denn so langsam merke ich, dass wir uns auf der Zielgeraden befinden. Und je mehr ich mich mit Baby-Stuff beschäftige, desto realer wird der Gedanke an die baldige Geburt. Denn lang ist es jetzt wirklich nicht mehr! Oh Gott! Ich denke, ich gehe doch schon heute ein Paket Windeln kaufen. Nur für den Fall…

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