Pizza, Papa, Panik

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Gestern Nacht kamen wir zurück aus dem Italien-Urlaub und von der anstrengenden Rückfahrt schlitterten wir direkt in einen anstrengenden Sonntag. Mit Kindergeburtstag, Hysterie, Wäschebergen und nackter Angst.

Okay. Nicht nur die Kinder hatten Spaß im Pool. Meine Knie sind blau von der ollen Wasserrutsche.

Unsere Urlaubswoche ist tatsächlich schon wieder rum. Unser Fazit: Schön wars! Die Kinder hatten riesigen Spaß am Strand, im Pool und im Aquapark. Beim Hüpfburgen behüpfen und Eis essen. Wir hatten alle ziemlich viel Leckeres. Pizza, Pasta und Eis bis zum Umfallen. Und in meinem Fall noch Kekse. Gott. Ich liebe italienische Kekse. Die sind von der Konsistenz her einfach perfekt. Locker, krümelig und leicht. Und ich habe jeden einzelnen Keks noch mehr genossen, als ich das eh gemacht hätte. Warum? Weil meine Zahn-OP morgen ansteht. Die Zähne der einen Kieferhälfte werden runter geschliffen. Für den Moment kommt ein Provisorium drauf. Vier Stunden Vollnarkose. 7.30 Uhr muss ich in der Klinik sein. Es ist der Erste von insgesamt vier Terminen. Die folgen jetzt im Zweiwochentakt und ich hab ganz schön Schiss.

Was weg ist, ist weg. Von meinen Zähnen ist eh nicht viel übrig aber sie gehören nun mal zu meinem Körper. Zu mir. Ich laufe seit Jahren mit meinen Beißern rum. Dass sie in diesen Jahren allerdings anderthalb Zentimeter Substanz verloren haben, ist ein Problem. Ein nicht unerhebliches gesundheitliches Problem. Mit Auswirkungen auf meinen Rücken, den Kiefer, die Füße. Ich weiß das. Aber trotzdem… Drückt mir die Daumen, dass alles gut geht. Simon hat Urlaub genommen. Der muss morgen die Kinder in die Kita bringen. Inklusive Verköstigung und Anziehen am Morgen. Ich stelle ihm alles raus, was gebraucht wird. Er hat nämlich keine Ahnung von den morgendlichen Abläufen, was die Hasen essen, für die Kita brauchen etc. Und ich hab was zu tun, um mich morgen früh abzulenken. Okay. Wahrscheinlich mach ich das eher für mich. Die Kinder würden auch überleben, wenn sie mal falsch angezogen sind.

Nochmal ein kleiner Rückblick nach Italien: Wir waren zum ersten Mal in einem Mobile Home. Und wahrscheinlich auch zum letzten Mal. Das ist eher nicht unser Ding. Und die Schlafsituation war echt mies. Die Betten waren so schmal und ohne Rausfallschutz, dass wir mit unseren Körpern die Kinder im Bett halten mussten. Johanna hat es trotzdem zwei mal geschafft, volle Lotte aus dem Bett zu kugeln. Alex habe ich hinter Kissenbergen drapiert und auch er kullerte trotzdem haltlos herum. Dazu laute Discomucke bis Mitternacht. Die hat aber nicht wirklich gestört. Die Mädels sind in der Minidisko abgegangen, wie die Schnitzel. Und auf der Hüpfburg, im Restaurant. Eigentlich waren die die ganze Zeit ziemlich druff. Wach von morgens halb acht bis abends um elf. Keine Ahnung, woher die die Energie genommen haben. Der Zusammenbruch kam erst auf der Rückfahrt. Pauline ist schon auf der Busfahrt zum Zug völlig durchgedreht und dann um 19 Uhr richtig weg geknackt. Eine Zeit, zu der sie sonst NIE schläft. Alexander hatte sogar zwei Schläfchen. Schön für die beiden. Denn so konnten sie um zehn nochmal wach werden und uns dann bis ein Uhr nachts auf Trab halten. Einzig Johanna tat uns den Gefallen und schlief um zehn friedlich im Zug ein.

Heute ging es für sie auch direkt weiter zum Geburtstag ihrer sehr guten Kindergartenfreundin und ich weiß nicht, ob es am Programm der letzten Tage lag, aber sie hatte es heute wirklich schwer. Erst hat sich Johanna nicht rein getraut. Simon versuchte sie mit Engelszungen zu überreden. Sie drehten noch eine Runde um den Block und nach viel hysterischem Weinen entschied sie sich DOCH mitzufeiern. Simon ist immer noch fertig deswegen. Er hat diesen „Ich-trau-mich-nicht-auf-den-Geburtstag“ Ausbruch noch nie miterlebt. Ich dagegen schon. Oft. Aber ich habe keine Ahnung, wie wir ihr dieses Ankommen erleichtern können. Wie wir ihr dabei helfen können, über ihren Schatten zu springen. Irgendwelche Vorschläge?

Keine Ahnung wie das in der Schule werden soll. Heute habe ich die Infopost der Schule geöffnet und da traf mich mehrfach der Schlag. Erstens hat Johanna nur zwei Stunden Unterricht. Kawumm! Wir erfahren erst eine Woche vor dem Start, in welche Klasse sie kommt. Kawumm! Die Anmeldefrist für den Bus mit Füßen ist während unseres Urlaubs abgelaufen. Kawumm! Und das war längst noch nicht alles. Aber dazu beim nächsten Mal mehr. Jetzt bin ich beschäftigt. Muss noch einen letzten Keks essen. Oder fünf.

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