21. Woche: Babys erstes Silvester

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Nachdem Weihnachten gut überstanden ist, kommt schon die nächste Herausforderung. Der Jahreswechsel! Wie begeht man den am besten mit einem fast fünf Monate alten Baby? Große Partys fallen flach. Ganz allein bleiben, ist auch nicht unbedingt meins. Also tue ich, was ich immer mache, um Rat einzuholen. Ich werfe die Frage in meiner Mutti-Gruppe auf.

So schaut es aus - unser erster Jahreswechsel als kleine Familie

Und die Antworten sind vielfältig aber wenig überraschend. Zwei von acht feiern allein mit Mann und Kind, vier sind bei Freunden (die zum Teil auch Kinder unterschiedlichen Alters haben) und eine geht um zehn schlafen, damit sie von dem bekloppten Tamtam rund um ein Datum nichts mitbekommt. Öhm. Okay.

So viele Optionen bieten sich nicht. Allzu wenig sind es aber auch wieder nicht. Als erstes ist festzuhalten, dass keiner (!) meiner kinderlosen Freunde auf die Idee gekommen ist, mich zu fragen, ob ich nicht eventuell mit ihnen feiern wollen würde. Das finde ich doof. Weil ich erstens denke, dass mich alle als Mutti-Tier abgeschrieben haben und zweitens, wären kleinere Privatpartys gar kein Problem für uns. Johanna schläft ja überall problemlos ein. Vorausgesetzt, ich und meine Brüste sind dabei. Ich bräuchte nur die Möglichkeit, sie in einem Bett schlafen zu legen. Und hören müsste ich natürlich, wenn sie wach wird.

Letztlich entscheiden wir uns für die gängigste Variante aus meiner Mutti-Gruppe. Ein befreundetes Pärchen mit gleichaltriger Tochter kommt zu uns. Wir machen Fajitas und wollen Brettspiele spielen. Tac vor allem, falls das jemand kennt. Während mein Baby problemlos halb acht einschläft, ist unser Gastbaby weniger schläfrig. Sie ist blitzwach und gut gelaunt. Da ich das Essen bei bestem Willen nicht noch länger warm halten kann, hocken wir uns also mit der Kleinen an den Tisch. Ich verspeise in Lichtgeschwindigkeit zwei Fajitas und nehme meiner Freundin das Kind ab. Es ist zum Glück ein eher chilliges Baby. Guckt viel, lacht viel, ist leicht zu bespaßen. Ich ziehe eine halbe Stunde lang Grimassen und meine Freundin kann ausnahmsweise mal in Ruhe futtern. Gegen 22 Uhr wird die kleine Madame dann doch müde und wir können eine Spielrunde starten. Wir Mädels spülen den Knabberkram mit alkoholfreiem Sekt runter, die Jungs trinken härtere Sachen.

Kurz vor Mitternacht verlieren mein Freund und ich die Partie (Mist!) und die Kleine der beiden ist wieder wach. Vom Balkon aus sehen wir Raketen, ich knutsche ein bisschen mit meinem Liebsten und wünsche mir sehr, dass die anderen beiden auch so müde sind wie ich und bald gehen wollen. Bitte nicht falsch verstehen. Ich mag sie sehr und es war ein schöner Silvesterabend. Keine rauschende Party aber völlig okay aber ich, ich muss jetzt einfach ins Bett. Eigentlich weiß ich schon seit um elf nicht mehr, wie ich die Augen offen halten soll und bin nur froh, gegen ein Uhr endlich ins Bett fallen zu können. Normalerweise stille ich zu dieser Uhrzeit schon wieder das erste Mal aber diese Nacht hat meine Süße Erbarmen mit ihrer müden Mama und lässt mich gleich schlafen. Und der Hammer kommt noch: Als ich wach werde weil Johanna fröhlich vor sich hin palavert, schaue ich auf den Wecker und bin völlig begeistert. Es ist sechs Uhr morgens! Mein Baby hat zum ersten Mal durchgeschlafen. Und nach ein bisschen Stillen schläft sie sogar nochmal bis halb neun! Wie wahnsinnig toll ist das bitte? Danke Baby! Mama ist dir wirklich dankbar. Auf in ein neues, gemeinsames Jahr!

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