Long Time no see und so und ich komme mit großen, kleinen Neuigkeiten zurück. Wir sind umgezogen, zusammengezogen, ich bin im siebten Monat schwanger und überhaupt ist seit dem letzten Eintrag eine Menge passiert. Hier ein kleiner Überblick.

Niemand der Personen, die uns ein bisschen kennt, war überrascht, als wir die Schwangerschaft bekannt gegeben haben. Die Reaktionen jedoch… die waren durchaus vielfältig, um es mal freundlich zu formulieren. Hier eine kleine aber unvollständige Sammlung der beschissensten Reaktion auf eine Schwangerschaft, die entweder so dämlich kommentiert wird, weil ich schon 40 und damit offiziell alt bin wie es scheint ODER weil Menschen denken, dass wir nicht mehr alle Latten im Zaun haben, weil wir uns „das nochmal antun“.
Mit 40 ein Baby: von „DEM NEUEN“ Partner, obwohl man „eh schon so viele Kinder hat“ und zudem „nochmal ganz von vorne anfangen“ muss
Die Zwischenüberschrift verrät es schon. Während es bei Kind noch überschwängliche Glückwünsche hagelte, waren die Gratulanten bei Baby Nummer zwei schon etwas weniger. Ab dem dritten Kind stieß ich zunehmend auf Verwunderung bis Unverständnis. Das ist merkwürdig, weil ich selbst drei Kinder als überhaupt nicht viel erachte und es durchaus viele Familien gibt, die sich für dreifachen Nachwuchs entscheiden. In meinem Fall gab es höchstens noch wohlwollende Kenntnisse ob der Tatsache, dass es sich dieses Mal „endlich“ um einen Jungen handelte.
Nun also Nummer 4. Der Mann in meinem Leben hat schnell Nägel mit Köpfen gemacht. Er ließ Heimat, Freunde, Familie und Job zurück, um mehr Zeit mit mir zu haben. Seit November wohnen wir zusammen unter einem Dach. Wir hatten unheimliches Glück und konnten ein Haus ergattern, dass groß genug für uns alle ist. Zur Miete. Jedes Kind hat sein eigenes Kinderzimmer und weil er Schreiner ist und dazu ein besonders guter, lebe ich so schön wie noch niemals zuvor in meinem Leben. Deshalb habe ich Angst, dass es auch genauso schnell wieder vorbei sein könnte. Weils manchmal wirklich zu schön ist, um wahr zu sein.
Finanzprobleme, Elternzeit und Karriereplanung
Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: All das ist harte Arbeit. Wir arbeiten viel, um uns das ermöglichen zu können. Und wir machen überall Abstriche aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr. Zwei sorgeberechtigte Expartner, die Bedürfnisse der Kinder und irgendwann auch wir: All das für alle zufriedenstellend unter einen Hut zu bekommen, ist nicht einfach, gelingt uns meistens aber gut. Und eben weil es so gut läuft mit uns, waren wir mutig genug, um zu sagen: „Eins geht noch!“ Kann ja keiner ahnen, dass es so schnell klappt. Wir sind ja nun auch nicht mehr die Jüngsten. Im Kopf zwar schon aber die Fertititätsstatistik spricht eine eigene Sprache. Wie dem auch sei: Jetzt bin ich in der 25ten Woche und wir freuen uns riesig auf das kleine Nachzuglerchen. Wie lange wir uns Elternzeit leisten können und wie wir die Zeit, die uns geschenkt wurde, auch sorgenfrei genießen können, tüfteln wir aktuell noch aus.
Umzug in der Frühschwangerschaft: Super Timing. Nicht.
Als wir umzogen, war ich gerade einmal in der elften Woche und bis dato wusste niemand von der Schwangerschaft. Dabei ging es mir dieses Mal so schlecht wie nie zuvor in der Frühschwangerschaft. Tägliches Übergeben und bleierne Müdigkeit sind so richtig kontraproduktiv wenn man eigentlich Kisten packen muss / will, sich um die Kinder kümmern muss und nebenbei ja auch noch einen Job zu wuppen hat. Ich war phasenweise richtig verzweifelt, ausgelaugt, am Ende. Wir sind an zwei Tagen umgezogen. Mein Liebster kam mit Sack und Pack an einem Freitag aus dem Schwarzwald, ich rückte mit Kind und Kegel einen Tag später nach. Am Sonntag dann Großreinemachen der alten Wohnungen wegen der anstehenden Übergaben und in all der Zeit lag ich ziemlich oft auf den kühlen Fliesen des Badezimmerbodens, nur um wenig später die nächste Kiste aus dem Transporter zu holen. Keine Ahnung, wie wir das überlebt haben. Adrenalin und Endorphin haben sicherlich eine tragende Rolle gespielt aber nachdem der größte Stress von uns abfiel, sind auch wir ganz schön zusammengefallen. Gut, dass wir keine Zeit für Selbstmitleid haben, weil schon die nächsten Challenges ums Eck stehen.
Alter oder Zufall? Kreislaufprobleme in der Schwangerschaft mit 40 Jahren
In jeder meiner Schwangerschaften gab es irgendein markantes gesundheitliches Problem. Symphyse, Ischias, Karpaltunnelsyndrom hatte ich schon. Neu dieses Mal: Kreislauf! Mein Puls geht ohne ersichtlichen Grund im Sitzen am Schreibtisch von 50 auf 166 während der Blutdruck in den Keller rauscht. Das fühlt sich ein bisschen an, wie ich mir Sterben vorstelle. Der Kardiologe konnte keine Ursache finden. Nach der Geburt sei das sicher wieder weg. Na dann. Bin ich ja beruhigt.
Und ich mache für dieses Mal auch Feierabend, weil ich merke, dass ich viel zu viele Informationen zusammenwürfle. Ich werde künftig chronologisch besser aufarbeiten. Versprochen 😉.
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